Stefan Garweg zeigt sein Portemonnaie. Seine Partnerin Natalie Richter steht daneben und hält das gemeinsame Kind auf dem Arm.

Stefan Garweg hat auf dem Aldi-Parkplatz in Schermbeck sein Portemonnaie verloren. 1.000 Euro waren weg - bis eine Frau ihm den Geldbeutel wiederbrachte. © Niklas Berkel

Stefan Garweg (41) verliert 1.000 Euro am Aldi – dann war er sprachlos

rnAldi Süd

Der Dorstener Stefan Garweg (41) hat 1.000 Euro am Aldi Süd in Schermbeck verloren - wegen einer Unachtsamkeit. Was dann passierte, machte ihn sprachlos.

Schermbeck, Dorsten

, 21.07.2022, 16:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Stefan Garweg (41) hat fast nie Bargeld dabei. Doch dieses eine Mal befanden sich 1.000 Euro in seinem Portemonnaie. Mitten im Umzugsstress brauchte er das Geld, um die Umzugshelfer zu bezahlen. Doch dann war es weg. Ein Schock.

Natalie Richter (38), Garwegs Partnerin, startete am 14. Juli (Donnerstag) bei Facebook einen Aufruf an einen möglichen Finder des Geldbeutels. „Wir haben vor gut 45 Minuten das Portemonnaie meines Partners bei Aldi Süd in Schermbeck verloren. Wir hoffen auf einen ehrlichen Finder.“ Dass es tatsächlich einen ehrlichen Finder geben würde, damit rechneten Richter und Garweg aber nicht.

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„Wenn überhaupt hätte ich damit gerechnet, das Portemonnaie ohne Geld in einem Mülleimer bei Aldi Süd zu finden“, sagt Stefan Garweg. „Wenigstens sind die Karten nicht weg“, hatte er gehofft. Den Stress, die Karten neu zu beantragen, wollte er zusätzlich zum Umzugsstress nicht auch noch haben.

Weil beide erst kürzlich Eltern geworden waren, hatten sie innerhalb Dorstens eine neue, größere Bleibe gesucht und gefunden. Der Umzug war gerade im vollen Gange.

Gestohlen wurde das Bargeld übrigens nicht. Vielmehr war es eine Unachtsamkeit Garwegs. „Wir wollten noch eine Kleinigkeit bei Aldi Süd kaufen“, sagt seine Partnerin. Der 41-Jährige hatte, nachdem beide aus dem Laden traten, sein Portemonnaie in der Hand. Um ihr Baby sorgfältig im Wagen zu sichern, legte er den Geldbeutel allerdings auf das Dach des Autos - wo er ihn vergaß.

Garweg hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben

Erst zu Hause fiel den Eltern auf, dass das Portemonnaie - und damit die 1.000 Euro - weg waren. „Wir sind den gesamten Weg abgefahren, den wir genommen hatten. Haben aber nichts gefunden“, sagt Garweg. Als sie die Hoffnung schon aufgegeben hatten, die Geldbörse schnell wiederzufinden, erzählte er dem Nachbarn aus der alten Bleibe von dem Verlust.

Was dann passierte, sei „wie in einem Märchen“ gewesen, sagt Garweg. „Plötzlich kam eine Frau, hörte das Gesagte und meinte nur: ‚Jetzt haben Sie Ihr Portemonnaie nicht mehr verloren.‘ Ihr Mann und ihr Sohn hätten es bei Aldi auf dem Boden liegend gefunden - das Geld überall verteilt. Nicht ein Cent hat gefehlt.“

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Er sei völlig perplex gewesen. „Ich war sprachlos über so viel Herzlichkeit.“ Den Namen der Frau habe er vergessen. „Ich weiß nicht mal, ob sie sich vorgestellt hatte.“ Das Einzige, was er zu ihr gesagt habe: „Am liebsten würde ich sie drücken.“ Ihre Antwort: „Ja, dann machen sie das doch.“

Sogar den von Garweg vorgeschlagenen Finderlohn habe sie nicht annehmen wollen. „Ich wollte ihr 150 Euro geben. Sie nahm lediglich 100 Euro an. Sie meinte, ein Umzug sei teuer genug, da brauche man jeden Cent. Ich wüsste nicht, wie viele Menschen so etwas machen würden.“

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