
Markus Bothe (Geschäftsführer der CBT Marl) und Anja Jakiel (Architekturbüro Badura in Lembeck) haben einen ersten Einblick in die neuen Wohnungen neben dem Marienheim an der Erler Straße gewährt. © Niklas Berkel
Marienheim: Erste Mieter ziehen ein – so hoch sind die Mieten (mit Video)
Barrierefreies Wohnen
Die Caritas hat 17 barrierefreie Wohnungen am Marienheim in Schermbeck gebaut. Im Video werfen wir einen ersten Blick hinein. Markus Bothe von der Caritas verrät, wie hoch die Mieten sind.
Schermbeck erhält mehrere barrierefreie Wohnungen für Menschen mit Betreuungs- und Unterstützungsbedarf. Etwas später als geplant ziehen die ersten Mieter im neuen Caritas-Gebäude an der Erler Straße 27b ein. Abgeschlossen sind die Umbau- und Neubaumaßnahmen am Marienheim damit noch nicht. CBT-Geschäftsführer Markus Bothe zeigt im Video, wie die Zimmer aussehen und sagt, wie hoch die Mieten sind.
2017 hatte die Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft Marl (CBT Marl) die Pläne für den Um- und Neubau des Marienheims vorgestellt. Zwei Gebäude mit barrierefreien Wohnungen und Tagespflegeplätzen waren geplant. Das erste Gebäude ist nun fast fertiggestellt.
Zum 1. August ziehen die ersten drei Mieter in das erste Gebäude ein. 17 barrierefreie Wohnungen – alle mit Balkon oder Terrasse – stehen zur Verfügung. „Die Kaltmiete in der kleinsten Wohnung (50,43 Quadratmeter) beträgt 530,52 Euro/Monat. Die Kaltmiete in der größten Wohnung (62,45 Quadratmeter) liegt bei 656,97 Euro/qm.
Bis zum 1. September sollen alle Mieter eingezogen sein. Die Wohnungen besitzen eine stufenlos begehbare Dusche, verfügen über elektrische Rollläden. Alle Geschosse sind über einen Fahrstuhl erreichbar.
Als Standardleistungen erhalten Mieter einen Hausmeisterservice, die Reinigung der Treppen und Flure sowie die Durchführung des Winterdienstes. Bei zunehmender Hilfsbedürftigkeit können individuell wählbare Betreuungs- und Pflegeleistungen in Anspruch genommen werden, etwa Wohnungsreinigung, Wäschedienst, Hausarbeiten, Einkaufsdienst, stationärer Mittagstisch, Fahrdienste, Besuchs- und Begleitdienste und häusliche Pflege.
Ganz so zügig vorangeschritten, wie es sich die CBT Marl gewünscht hätte, ist das Projekt aber nicht. Die wegen der Coronakrise angespannte Situation im Bausektor habe den Bau erheblich verzögert, erklärte Caritas-Geschäftsführer Bothe. Lieferengpässe und Fachkräftemangel seien hauptursächlich gewesen.
„Keine zeitlichen Verzögerungen“ gibt es hingegen beim Um- und Neubau des Marienheims. Zum Jahreswechsel 2022/2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. 42 Einzelzimmer entstehen im Neubauteil. Dazu soll es neue Gemeinschaftsräume, eine Zentralküche und einen Andachtsraum geben.
Kosten liegen bei 20 Millionen Euro
Insgesamt bietet das Marienheim dann Platz für 114 Menschen. „Statt 21 Doppelzimmern haben wir dann nur noch acht Doppelzimmer“, erklärt Bothe. Sechs der 114 Plätze sind für die Kurzeitpflege reserviert.
Danach wollen sich die Verantwortlichen an den Abriss und Neubau des ehemaligen Krankenhauses machen. Dort sollen 30 Wohnungen und 14 Plätze für die Tagespflege entstehen. Diese Modernisierungsmaßnahmen will die CBT Marl im März oder April 2024 abgeschlossen haben, wie Bothe erklärte. Die Kosten für das gesamte Projekt: 20 Millionen Euro.
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