SPD-Fraktionsvorsitzender des Landtags besuchte Schermbeck
Norbert Römer
Norbert Römer, SPD-Fraktionsvorsitzender des NRW-Landtags, hat am Donnerstagnachmittag Schermbeck besucht, um sich das Spiel- und Bewegungsraumkonzept der Gemeinde erklären und zeigen zu lassen.

Norbert Römer (2.v.r.), SPD-Fraktionsvorsitzender im NRW-Landtag, radelte am Donnerstagnachmittag durch den Schermbecker Ortskern und ließ sich von Bürgermeister Mike Rexforth (l.) die anstehende Umsetzung des Spielraum- und Bewegungskonzepts erklären.
Nimmt er das rote Damenfahrrad? Oder ein schwarzes Herrenrad? Was ist mit dem gelben? Und was bedeutet die Auswahl für mögliche Koalitionen nach der Landtagswahl im kommenden Jahr? Um solche Fragen drehten sich die Gespräche derjenigen, die am Donnerstagnachmittag auf dem Schermbecker Rathausplatz auf Römer und seine Begleiter warteten. Fast eine halbe Stunde später als angekündigt erschienen Römer, seine Frau Christine, Regionale-Geschäftsführerin Uta Schneider, Landtagsabgeordneter Norbert Meesters und weitere Regionale-Mitarbeiter. Was nicht wirklich ein Wunder war, denn das Mammut-Programm an diesem Tag hatte sie bereits nach Coesfeld, Schöppingen, Velen, ins Raesfelder Naturparkhaus und ins Otto-Pankok-Museum in Hünxe geführt. Das Ziel der Reise: eine Besichtigung unterschiedlicher Regionale-Projekte. Schermbeck kennt der Castrop-Rauxeler Römer noch aus seiner IG Bergbau-Zeit, in der er oft bei Tagungen in Schermbeck war.
Diebstahl in der Nacht
Für die Besichtigung der Stellen im Ortskern, wo das Spiel- und Bewegungsraumkonzept umgesetzt werden soll, hatte Ludger Zens Zweiräder mitgebracht – obwohl sein Geschäft („Schöne Fahrräder“) noch in derselben Nacht von Fahrraddieben heimgesucht wurde: „Seit 30 Jahren bin ich selbstständig. 17-mal bin ich beklaut worden“, sagte er genervt. Vier Räder hatten vier Unbekannte in der Nacht gestohlen. Seine mitgebrachten Räder kamen bei den Gästen gut an, wobei sich Römer direkt das rote Damenrad sicherte. Also nichts mit möglicher Koalitionssymbolik …
Die Regionale-Projekte sollten laut Römer „das Leben in der Gemeinde lebenswerter machen“. Auf Nachfrage, ob sich mit Leader, Regionale oder Vital NRW nicht bereits zu viele unterschiedliche Programme um ähnliche Zielsetzungen drehten, sagte Römer: „Das könnte man sicher ein bisschen konzentrieren.“ Gut sei aber, wenn die Gemeinden zusammenarbeiteten und gemeinsame Lösungen fänden. Und auch die Verwendung der Finanzmittel etwas kontrolliert würde. Er habe allerdings den Eindruck, dass die Regionale-Mittel allesamt gut angelegt seien.
"Waldband"
Auf Raesfeld und das dort vorgestellte „Waldband“-Projekt angesprochen sagte Römer, dass die Naherholungsgebiete nördlich des Ruhrgebiets noch viel bekannter gemacht werden könnten. 100 000 Euro Förderung hat die Gemeinde bereits für die Umsetzung des Spiel- und Bewegungsraumkonzepts erhalten. Am Mittwoch (5. Oktober) wird Regierungspräsidentin Anne Lütkes nach dem Spatenstich am Spielplatz an der Schienebergstege im Rat den Förderbescheid in Höhe von 408 000 Euro Zuschussmittel aus dem Städtebauförderprogramm „Kleine Städte und Gemeinden“ überreichen. Uta Schneider: „Die Gemeinde Schermbeck hat einen ganz guten Zugang zu dem Ganzen.“
Kein Zweifel an A-Status
Schneider hat keinen Zweifel daran, dass die Schermbecker Projekte im März in den A-Status versetzt werden und damit umgesetzt werden. „Ich sehe da keine großen Hindernisse, dass das nicht passieren wird. Und dann kann man auch das Gesamtvolumen beziffern.“