Schermbeck bekommt mehr Geld Gerd Abelt: „Grundsätzlich was Positives“

Finanzspritze auch für Schermbeck: Kreis Wesel entlastet Kommunen
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Der Kreis Wesel entlastet seine Kommunen finanziell mit fast 19 Millionen Euro. Neben einer Ausschüttung von Mehreinnahmen bei den Schlüsselzuweisungen und einer Entlastung bei der Jugendamtsumlage wird nun auch der Hebesatz des Landschaftsverbandes Rheinland abgesenkt. Für Schermbeck kam insgesamt eine Entlastungssumme von mehreren Hunderttausend Euro zusammen.

Auf ihrer Versammlung Ende März beschloss die Landschaftsversammlung des LVR in ihrer Sitzung, den Hebesatz für die Landschaftsumlage weiter zu senken. Der Hebesatz für die LVR-Umlage, die der Kreis Wesel zahlen muss, liegt damit für das Jahr 2023 bei 15,3 Prozent. Weil der Kreis diese Entlastung an die Kommunen weitergibt, muss Schermbeck 324.956 Euro weniger zahlen.

Zusammen mit der Ausschüttung von Mehreinnahmen bei den Schlüsselzuweisungen in Höhe von 93.437 Euro für Schermbeck und der Entlastung Jugendamtsumlage in Höhe von 356.541 Euro entlastet der Kreis die Gemeinde mit insgesamt 774.934 Euro.

„Grundsätzlich ist das was Positives“, sagte Gerd Abelt, Allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Mike Rexforth, auf Anfrage dieser Redaktion. Gelder in Höhe von mehr als 770.000 Euro seien „eine Menge“. „Vorher hatte sich aber auch die Kreisumlage um mehr als eine Million Euro erhöht“, sagte Abelt.

Weitere Unterstützung nötig

Die Entlastungssumme verbessere nichtsdestotrotz aber die Liquidität der Kommune, weil sie für den Haushalt 2023 nicht damit gerechnet hatte. „Der Betrag hilft uns bei der Auflösung der Corona- und Ukraine-Krieg-Isolierung“, so der Bürgermeister-Vertreter weiter. Eine „Menge Geld“ bleibe dennoch noch stehen, die Schermbeck mit eigenen Mitteln aufwenden müsste. Abelt hofft daher auf weitere Unterstützung von Land und Bund. „Das wäre sehr hilfreich.“


Landrat Ingo Brohl wird in einer Pressemitteilung zur Absenkung des Hebesatzes LVR wie folgt zitiert: „Ich bin sehr bewusst als einer von nur zwei Landräten in die Gremienvertretung im LVR gegangen, um dort aktiv die Sichtweise eines Landrats mit einzubringen. Insofern freue ich mich sehr, dass es gelungen ist, diesen Beschluss der LVR-Landschaftsversammlung herbeizuführen und damit unsere Kommunen finanziell zu entlasten, ohne die Leistungsfähigkeit des LVR bei all seinen wichtigen Aufgaben zu gefährden.“

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