Musik gab es am laufenden Band

MGV "Eintracht" feierte Geburtstag

Strahlender Sonnenschein, ein Festumzug mit vielen Teilnehmern, gut gelaunte Sänger und ein sechsstündiges musikalisches Programm im Festzelt auf dem Rathausplatz: Es stimmte einfach alles beim MGV "Eintracht", der am Wochenende sein 150-jähriges Bestehen feierte.

Schermbeck

, 30.08.2015, 12:25 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Auftakt am Freitag verlief noch ein wenig zögerlich. Es dauerte sehr lange, bis sich das Zelt füllte. Den Auftritt der Musikkapelle Holtwick erlebten außer den Mitgliedern der gastgebenden "Eintracht" nur ein paar Dutzend Zuhörer mit. Erst als DJ Christian Koop und das Quintett der "Showtime Company" die Blasmusiker ablösten, konnten die Kassierer deutlich mehr Eintrittskarten abgeben.

Mit einem Umzug begann am Samstag der zweite Tag des "Eintracht"-Jubiläums. Auf der Freudenbergstraße versammelten sich die befreundeten Musikgruppen. 20 Schüler der Q 1-Stufe der Gesamtschule dienten mit ihren Schildern als Anlaufpunkt für die Musikgruppen. Auf dem Weg vom Kreisverkehr am Dorfgemeinschaftshaus vorbei und über die Mittelstraße in Richtung Rathaus sorgten das Tambourkorps Schermbeck, die Blaskapelle "Einklang" und die "Niederrheinischen Gipfelstürmer" für Marschmusik. An zahlreichen Stellen winkten Zuschauergruppen den Zugteilnehmern zu.

Offizieller Festakt

Im Festzelt begann der offizielle Festakt, der von der Gahlenerin Hella Sinnhuber einfallsreich und abwechslungsreich moderiert wurde. Die Begrüßung der Gäste verband der "Eintracht"-Vorsitzende Michael Göbel mit einem kurzem Blick aufs Gründungsjahr 1865, in dem der amerikanische Bürgerkrieg zu Ende ging, Abraham Lincoln bei einem Theaterbesuch erschossen wurde und Wilhelm Busch seine Geschichte von Max und Moritz veröffentlichte. "Der MGV hat auch die beiden Weltkriege überstanden", fuhr Göbel fort.

Von jenen Vorsitzenden, die das Vereinsleben nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute maßgebend gestalteten, konnte Göbel Willi Legenbauer, Werner Gudat, Egbert Hausberg und Hans-Ulrich Becker begrüßen. Statt einer Serie von Jubiläumsreden erwarteten die Besucher kurzweilige Gesprächsszenen zwischen Hella Sinnhuber und jenen Besuchern, die als prominente Gäste eingeladen waren.

Kurzweilige Interviews

Im Interview mit Regina van Dinther, der Präsidentin des nordrhein-westfälischen Chorverbandes, erfuhren die Zuhörer, dass der "Day of Song" nun doch fortgesetzt werden soll. 2020 werde es ein großes Chorfest im Ruhrgebiet geben. Van Dinthers Lob für das ehrenamtliche Engagement der Sänger und ihre Feststellung, dass Musik junge und alte Menschen zusammenführe, ergänzte der stellvertretende Landrat des Kreises Wesel Heinrich Heselmann mit der Versicherung: "Ihr begeistert Menschen mit eurer Musik."

Viele Musikgruppen beteiligt

Schermbecks Bürgermeister Mike Rexforth bilanzierte: "Über Generationen für die Gemeinde da zu sein, das ist spannend und macht den MGV aus." Im Verlauf der sechsstündigen Veranstaltung lernten die Besucher die einzelnen Musikgruppen kennen, die Kostproben gaben. Dazu gehörten die Uefter Jagdhornbläser und die Dortmunder Frauengruppe "Blasfemin" ebenso wie der gemischte Chor "HASTE Töne Dinslaken 1994 e.V.", der "Marina-Shanty-Chor Oberhausen e.V.", die "Niederrheinischen Gipfelstürmer", der MGV Gahlen-Dorf und der Gesamtschulchor. Am Nachmittag erhielten die "Young Generation Oberhausen" sowie die Männerchöre "Bleib treu Hamminkeln" und "MGV Brünen 1858" stehenden Applaus. Am Abend traten die "Schermbeck Allstars" auf. Mit Disko-Musik endete der zweite Jubiläumstag, bevor es am Sonntag weiterging.