Moritz Schwack: Hilfsgüter haben Ukraine erreicht - So geht es weiter
Ukraine-Krieg
Die Schermbecker Hilfstransporte, die vom Gelände der Firma SWING gestartet sind, haben ihr Ziel in der Ukraine erreicht. Moritz Schwack erklärt nun, wie es weitergehen soll.

Moritz Schwack, Firmenchef von SWING, ist froh, dass die beiden Container mit Hilfsgütern über die ukrainische Grenze gebracht werden konnten. Dort wurden sie von Soldaten des ukrainischen Militärs ausgeladen und werden nun an Hilfsbedürftige verteilt. © privat
Ein bisschen überrumpelt wurden der Schermbecker Firmenchef und seine Mitarbeiter in der zurückliegenden Woche von der riesigen Hilfsbereitschaft der Schermbecker. Da die Firma in der Ukraine Bekleidung produzieren lässt, hat sie einen engen Draht zum jetzigen Kriegsgebiet und rief Anfang vergangener Woche die Schermbecker zum Spenden auf. „Mit unseren Gedanken sind wir besonders nah bei unseren ukrainischen Geschäftspartnern, deren Mitarbeitenden und Familien“, so eine offizielle Mitteilung der Firma.
Zwei Container, die bis Donnerstag von vielen ehrenamtlichen Helfern mit gespendeten Hilfsgütern auf dem Firmengelände vollgepackt wurden, konnten nun sogar bis in die Ukraine gefahren werden. Moritz Schwack, der die Hilfsaktion mit einer Initiative aus dem Raum Münster sowie der Textilspedition Verwohlt geplant hatte, war zunächst davon ausgegangen, dass man die Hilfsgüter nur in Pufferzonen an der Grenze zur Ukraine bringen könne. „Die Spedition hat aber die Ware über die Grenze bekommen“, so Schwack zufrieden. Was den ortskundigen und ins ukrainische Logistiknetz eingebundenen Fahrern zu verdanken ist.
Ukrainisches Militär lud Container aus
So kamen die beiden Container in Zhytomyr an, eine rund 270.000 Einwohner große Stadt, etwa 130 Kilometer westlich von der umkämpften Hauptstadt Kiew gelegen. „Die Container wurden vom ukrainischen Militär ausgeladen“, so Schwack. Nun sollen die Hilfsgüter an Bedürftige verteilt werden, die vor den Kampfhandlungen fliehen.
Ein weiterer Container mit gespendeten Gütern steht noch auf dem Schermbecker Gelände der Firma SWING. Mit der Initiative aus Münster sei er noch in der Abstimmung, dass diese den Container noch auffüllt, sagt Schwack.
Fahrermangel in der Spedition
Allerdings gibt es noch ein Problem. „In der Spedition gibt es derzeit leider gerade einen Fahrermangel“, sagt Schwack, der den Container „gerne schnellstmöglich auf den Weg bringen würde“.
Wenn dies noch gelingt - was ist dann geplant? Schwack: „Wir stehen im nahen Austausch mit Leuten vor Ort, die dort die Sachen verteilen. Bis jetzt haben wir gehört, dass erst mal genügend Bekleidung dort ist und man nun eher Lebensmittel und hygienische Artikel benötigt.“ Schwack verspricht: „Wir werden die Situation weiter beobachten.“ Und danach werde man über weitere Spendenaktionen entscheiden. Schwack dankt allen SWING-Mitarbeitenden und den „helfenden Händen“, die dem ersten Spendenaufruf so schnell gefolgt sind.