
© Berthold Fehmer (A)
SWING-Chef Moritz Schwack startet Hilfsaktion für die Ukraine
Ukraine-Krieg
Mit einigen ukrainischen Partnern arbeite die Schermbecker Firma SWING schon seit Jahrzehnten zusammen, sagt Geschäftsführer Moritz Schwack. Das Modehaus startet nun eine Hilfsaktion.
Die SWING Modelle Bekleidungs GmbH, die vor allem Damenoberbekleidung spezialisiert ist, lässt diese unter anderem in der Ukraine fertigen. „Wir sind nur indirekt betroffen“, sagt Moritz Schwack über den Krieg, aber man denke an die Partner dort, mit denen man schon lange zusammenarbeite.
„Dadurch bekommt das für uns ein Gesicht“
„Dadurch bekommt das für uns ein Gesicht“, so Schwack. Mit einer kurzfristigen humanitären Hilfsaktion will das Modehaus nun helfen und bittet um Sachspenden. Diese können täglich von 8 bis 17 Uhr bis zum 3. März (16 Uhr) zum Standort der Firma an der Maassenstraße 77 gebracht werden.
Zwei Container stehen bereit. „Es muss jetzt schnell und gut organisiert zugehen. Deshalb sortiert eure Sachspenden am besten vor, packt sie in Kartons und beschriftet dieses bitte (Inhaltsangabe, Menge, Größe)“, so das Modehaus in seinem Aufruf. Benötigt werden:
- Kleidung Pullover, T-Shirts, Hosen, wärmeisolierte Outdoor-Bekleidung, (Thermo-) Unterwäsche, warme Socken, Stiefel und festes Schuhwerk
- Haltbare Nahrungsmittel (Dosengerichte, Suppen, Konserven), Getreide, Müsli, Energieriegel, Wasserflaschen, Einweggeschirr
- Decken, Kopfkissen, Handtücher, Isomatten, Winterschlafsäcke, Wärmeflaschen, Regenmäntel, Zelte
- Medizin (schmerzstillend, fiebersenkend), Verbandsmaterial, Bandagen, Pflaster, Mittel zur Blutstillung, Watte, antibakterielle Mittel, Desinfektionstücher
- Milchpulver und Windeln für Babys, warme Kleidung für Kinder
- Hygieneartikel, wie Seife und Feuchttücher
- Beleuchtungsartikel wie Taschenlampen, Stirnlampen, Streichhölzer
Spenden sollen in Pufferzonen in der Ukraine gelangen
„Diese Liste haben wir vom Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf“, so Moritz Schwack. Geplant ist, dass die Container vom Spediteur direkt in die Ukraine gebracht werden, wobei dies laut Schwack derzeit problematisch sei, da die Grenzen von russischem Militär kontrolliert würden. Die Hilfsgüter sollen deshalb in sogenannte Pufferzonen gebracht werden, wo ukrainische Kriegsflüchtlinge Zugriff auf die Spenden erhalten sollen. Schwack ist aber auch klar: „Die Situation kann sich stündlich ändern.“
Schwack: „Es kann sein, dass es zu einer zweiten Aktion kommt. Aber das kann ich noch nicht mit Gewissheit sagen.“ Mit Hilfsaktionen hat seine Firma bereits Erfahrung: Zu Beginn der Corona-Pandemie, als Schutzmasken Mangelware waren, nähte das Team im Musteratelier der Firma Tausende Stoffmasken, die anschließend kostenfrei an die Bürger verteilt wurden.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
