Wilhelm Knüfken (82) und seine Monika feiern diamantene Hochzeit. Seit 60 Jahren sind die zwei Gahlener nun verheiratet. Begonnen hatte damals alles während des Schützenfestes in Gahlen.
Monika List, wie sie damals noch hieß, aus Holsterhausen und der Maler aus Gahlen lernten sich im Jahr 1960 im Saal Schult während des Gahlener Schützenfestes kennen. „Direkt am ersten Abend hat es zwischen uns gefunkt“, erinnert sich die heute 80-Jährige und strahlt.
Nur drei Jahre später, im April 1963, heirateten die zwei Frischverliebten in der Gahlener Dorfkirche. Zusammen zogen sie in Wilhelms Elternhaus am Espelkamp. Doch der Start war nicht einfach, erzählt seine Frau.
Denn zum Zeitpunkt der Hochzeit war sie bereits schwanger. Und noch im selben Jahr gebar sie zwei Jungen. Es waren Frühgeburten. „Sie waren nur 32 Zentimeter groß und wogen gerade einmal 1.000 Gramm“, erzählt die Mutter. Für die Eltern war das „eine harte Phase“. Und das Zusammenleben mit der Mutter ihres Mannes musste sich in den Anfangstagen ihrer Ehe erst einspielen.
Doch zusammen meisterte das junge Ehepaar diese erste schwierige Phase. Die Zwillinge wuchsen heran – und bekamen zwei weitere Brüder. Insgesamt vier Söhne und sieben Enkelkinder bereichern das Leben der Gahlener heute. „Hier ist immer was los“, freut sich Monika Knüfken. Auf ihre Familie ist das Ehepaar stolz.
Feiern als Leidenschaft
In Gahlen ist das Ehepaar bekannt. Besonders dem Schützenwesen sind Wilhelm und Monika Knüfken sehr verbunden. „Nur zwei Schützenfeste haben wir in unserer Ehe verpasst.“ Mit der inzwischen verstorbenen Iris Kleinespel regierte der 82-jährige Wilhelm das Gahlener Schützenvolk im Jahr 1998. In diesem Jahr steht sein silbernes Thronjubiläum an.
Das Feiern war immer eine ihrer großen Leidenschaften. Noch am vergangenen Samstag, als die Nachbarn zum Kränzen kamen, feierten sie bis fast vier Uhr morgens. „Wir waren immer die Ersten, die kamen, und die Letzten, die gingen.“ Besonders an ihre Goldhochzeit vor zehn Jahren erinnert sich das Ehepaar gerne zurück: „Wir sagten dem Wirt, er brauche unbedingt Ouzo. Nach der Feier konnte er selbst nicht glauben, was da weggegangen ist“, sagt Monika Knüfken und lacht.
Was das Geheimnis einer so lange haltenden Ehe ist? „Man muss tolerant sein, ehrlich und man muss sich vertrauen können“, sagt die 80-Jährige. Und Verständnis gehöre auch dazu.

Ihr Ehemann war früher oft beruflich unterwegs. Der Maler arbeitete von Hamburg an der Elbe bis Homburg an der Saar. „Manchmal war das schwierig“, sagen beide. Nun aber freuen sie sich, auf 60 Jahre Ehe zurückblicken zu können. Auf gute und schlechte Zeiten, die sie gemeinsam durchlebt haben.
Am Donnerstag (20. April) kommen die Kinder und Enkelkinder vorbei. Im Sommer ist noch eine Gartenparty mit Freunden und Familie geplant, um ihre Diamantenhochzeit zu feiern.
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