
© Helmut Scheffler (Archiv)
Kuriose Doppelförderung: Erneuter Geldregen fürs Hallenbad
Hallenbad
Mit 1,5 Millionen Euro fördert das Land das neue Lehrschwimmbecken am Hallenbad. Nun hat auch der Bund 1,9 Millionen Euro zugesagt. Wie es zu der kuriosen Situation kam und was nun passiert.
Vom Land hatte die Gemeinde Schermbeck als Antragstellerin im November 2020 die Zusage bekommen über 1,5 Millionen Euro aus dem „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“. Gleichzeitig lief aber ein weiterer Förderantrag beim Bund - das Lehrschwimmbecken, für das ein Anbau notwendig ist, sowie die Pläne für Sanierungen in Sachen Energieeinsparung und Brandschutz waren darin enthalten.
Bürgermeister Mike Rexforth sagte am Mittwoch im Rat, dass die Gemeinde nach der Förderzusage des Landes eine Mitteilung an den Bund geschickt habe, dass der Bau des Lehrschwimmbeckens nun nicht mehr gefördert werden müsse. Doch der Förderantrag lief trotzdem als Gesamtprojekt durch die Prüfung. Und nun ergibt sich die kuriose Situation, dass es fürs Lehrschwimmbecken zweimal Geld gibt. Beziehungsweise: gegeben hätte.
„Das wird sich relativieren“
„Das wird sich relativieren“, sagte nämlich Rexforth: Denn nun müsse der „finale Projektantrag“ gestellt werden und dann werde man sehen, wie viel von den 1,9 Millionen Euro des Bundes tatsächlich nach Schermbeck fließen. Er rechne aber für die Sanierungsmaßnahmen mit „800.000 bis 900.000 Euro, die on top nach Schermbeck kommen“.
Die Bundesförderung betrage 90 Prozent der erwarteten Kosten. Der Eigenanteil sei bereits im Haushalt eingeplant, so Rexforth.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
