Krachlederne Outfits waren ein Muss
Oktoberfest der Kiliangilde
Die Kiliangilde Schermbeck feierte am Samstag (19.9.) ihr sechstes Oktoberfest im Zelt auf dem Rathausplatz.

Das sechste Schermbecker Oktoberfest lockte auch viele Jugendliche an.
Im geschmückten Festzelt kam schon zeitig eine bajuwarische Grundstimmung auf. Manches glich dem großen Vorbild: Ein Riesenzelt mit langen Tischreihen, hübsche Madels als Kellnerinnen, die bis zu acht Bierkrüge mit einem Liter Inhalt gleichzeitig in die entferntesten Ecken des riesigen Zeltes schleppten, um durstige Kehlen zu stillen. Es war fast wie in München, nur günstiger und vor der Haustür.
Typisch bayerisches Outfit
Ein Großteil der Besucher erschien im typisch bayerischen Outfit. Für Männer war die krachlederne Hose geradezu ein Muss. Viele trugen Lederhosen mit Hosenträgern, Kniebundstrümpfe und ein kariertes Hemd, oftmals in einer zum Dirndl der Partnerin passenden Farbe. Da staunte sogar Johannes aus Österreich, der seine Schermbecker Freundin Lena besuchte und hier feststellen konnte, dass auch nördlich des Weißwurst-Äquators in bajuwarischer Manier prächtig gefeiert wird. Die Schermbecker Musikkapelle „Pils'n'Buam“ übernahm das Aufheizen der Stimmung zu Beginn des Abends.
"Pils'n'Buam" heizten ein
Die Gruppe, die sich seit einigen Jahren zu Stimmungsmachern bei Schermbecker Volksfesten entwickelt hat und in diesem Jahr ihr zwölfjähriges Bestehen feierte, präsentierte Blasmusik, wie man sie aus Bayern, Böhmen, Mähren und Slowenien kennt. Bürgermeister Mike Rexforth, der den Anzug gegen eine Lederhose eingetauscht hatte, übernahm zum zweiten Mal den Anstich des auf der Bühne stehenden Bierfasses.
Wie viele Schläge er brauchte, um dem Fass das Bier zu entlocken, lässt sich nicht mehr feststellen, denn nach vier Schlägen in der ersten Runde versagte das Zapfbesteck. Marc Grothoff sorgte für Ersatz und dann bedurfte es nur noch eines einziges Schlages, bis die Krüge gefüllt werden konnten. Die ersten Maßkrüge mit frischem „Benediktiner“-Bier gönnten sich der Bürgermeister, Kilian-Präsident Rainer Gardemann und Festwirt Marc Grothoff aus dem 30-Liter-Fass.
"Die Bamberger"
Als amtierender König brachte Gardemann auch Königin Ute Halbsguth ein Maß. Als perfekte Stimmungsmacher entpuppten sich die Mitglieder der Band „Die Bamberger“. Als professionelle Spitzenband kannten die Musiker den unverwechselbaren bayerischen Sound bestens, der bei Oktoberfesten erwartet wird. Eine perfekte Moderation, Spontaneität, Gags und Gaudi auf der Bühne: „Die Bamberger“ wurden zu wahren Garanten für eine gelungene Wies'n-Party. Das Publikum genoss die Super-Show. Pfiffe der Begeisterung ertönten, wenn es die Gruppe verstand, die jungen Besucher auf den Tischen tanzen zu lassen.