König Klaus ist auch noch Prinz
Dammer Schützenverein
Prinz Klaus Kohlenbrenner strahlte und es hatte den Anschein, als gefiele dem 47-jährigen Dammer die Prinzenrolle noch besser als der Königs-Status, den er derzeit als Majestät des Dammer Schützenvereins genießt.

Endlich mal ein richtiger Prinz, der auch noch König im Dorf ist: Der meist geküsste Mann des Tages war seine Majestät, Klaus Kohlenbrenner.
Begleitet von der Jungfrau Bernd Abel und vom Bauern Hartwig Terstegen, führte Prinz Klaus den sechsten Dammer Karnevalszug an, der sich am gestrigen Tulpen-Sonntag um 11.11 Uhr bei Ostermann-Schelleckes im Dammer Plattbruck in Bewegung setzte. Um die Kosten für die TÜV-Untersuchungen ihrer Fahrzeuge zu ersparen, verzichteten einige Dammer Karnevalisten-Gruppen in diesem Jahr auf den Bau eines Wagens. Stattdessen gab es deutlich mehr Fußgruppen zu sehen, was aus der Perspektive der Zuschauer fast noch besser aussah, weil man so viel näher mit den originell kostümierten Narren in Berührung kam.
Alle sind irgendwie jeck
„Es macht einfach Spaß, mit den Dammern zu feiern, weil wir irgendwie alle jeck sind“, schwärmte Prinz Klaus von seinen Wegbegleitern und auch Anna Jaeger vom Organisationsteam war mit der deutlich gestiegenen Teilnehmerzahl sehr zufrieden. Fast 300 Narren nutzten das sonnige Wetter, um sich einer Gruppe anzuschließen. Mitglieder der Landfrauenvereinigung Damm-Bricht machten als „frei laufende Hühner“ auf sich aufmerksam und verteilten unterwegs sogar Eier. „Landfrauen wissen einfach, was lecker ist“, war die einhellige Meinung, als sie ihren mit Leckereien gefüllten Korb zeigten.
Der Kegelclub „Unwuchtige Kugel“ erschien mit einem ganzen Zirkus. Vom Direktor über den Zauberer und Jongleure bis hin zu Seiltänzern und einem störrischen Esel war das komplette Zirkusflair zu sehen. Für den Dammer Turmverein ist die Teilnahme am Umzug seit Jahren selbstverständlich. Diesmal trat die Gruppe als Bienenschar auf und bot zum ersten Mal ihren „Turm-Honig“ an.
Der Prinz als Jäger
Der „Freundeskreis des Prinzen Klaus´“ erinnerte daran, dass der Prinz ein leidenschaftlicher Jäger ist. Seine etwa 30-köpfige Anhängerschar hatte sich als „Dam(m)wild“ verkleidet. „Wir kommen aus dem Feiern nicht heraus und haben auch eigentlich gar keine Lust mehr zu arbeiten“, erinnerte ein Prinzen-Fan vom Elsenberg an das Schützenfest mit dem Prinzen und an die Fete beim Aufhängen der Königsscheibe.
Zwischen den größeren Gruppen bewiesen auch einzelne Familien viel Originalität bei der Kostümierung. Torsten und Anke Marquaß vom Orden der „Däm`schen Heiligen“ führten Töchterchen Finja ins Dammer Narren-Brauchtum ein. Der Drevenacker Stefan Jörres bewahrte sich als „giftiger Apfel“ den nötigen Abstand von den übrigen Narren.