Kampf um die Deiche Das Hochwasser hält die Gemeinde Schermbeck weiterhin in Atem

Kampf um die Deiche: Hochwasser hält die Gemeinde Schermbeck in Atem
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Für Schermbeck gilt die Hochwasserwarnstufe II. Diese wurde am 2. Weihnachtstag von der Gemeinde Schermbeck und dem Lippeverband für die Lippe ausgerufen. Heißt: Es besteht die Gefahr der Überflutung einzelner bebauter Grundstücke oder Keller und Sperrung von Verkehrsverbindungen.

Der Lippeverband bittet nach wie vor darum, folgende Dinge zu beachten und gab eine dringende Warnung heraus: Menschen sollen sich unbedingt von abgesperrten Bereichen und Hochwasserflächen fernhalten. „Nur so können unsere Kolleginnen und Kollegen uneingeschränkt arbeiten“, heißt es in der Pressemitteilung.

Hochwassertourismus ist gefährlich und kann schlimmstenfalls durch das eigene Abrutschen oder durch plötzliche Abgänge von aufgeweichtem Bodenmaterial tödlich enden. Die Strömungsgeschwindigkeit ist extrem gefährlich. Daher sollen alle Schermbecker und Gahlener Abstand halten und keine Absperrungen umgehen.

Der Lippeverband betont: „Unsere Teams haben unsere Deichstrecken komplett begangen und keine Auffälligkeiten festgestellt. Im Bereich Dinslaken gab es durch den anhaltenden Regen einen landseitigen Abgang von Erdmaterial an einer Verwallung in einem Baustellenbereich. Der Hochwasserschutz ist dadurch jedoch nicht eingeschränkt.“

Insgesamt unterhält der Lippeverband 193 Kilometer Deiche, die regelmäßig kontrolliert und instandgehalten werden - behördliche Kontrollen gibt es jährlich.

Der deutsche Wetterdienst hat geringe Regenfälle in unserem Einzugsgebiet für die nächsten Tage prognostiziert. Für die Emscher gibt es aktuell keine Hochwasserwarnung. An der Lippe bleibt abzuwarten, welche Wassermengen über die zulaufenden Gewässer aus dem Kreis Paderborn hinzukommen. Der Lippeverband teilte mit, dass er die Lage sehr genau und rund um die Uhr beobachtet.

Auch die Feuerwehr Schermbeck und die Gemeinde Schermbeck befinden sich im Einsatz. So werden kontinuierlich einzelne Hochwasserschäden beseitigt. Die Gemeinde Schermbeck bittet um Verständnis, dass diese nach Priorität abgearbeitet werden. Sollte sich die Situation weiter zuspitzen, folgen weitere Infos.

Am Dienstag, 26. Dezember, wurde Hochwasser in der Jugendfreizeitstätte Gahlen gemeldet. Hierzu wurden der Löschzug Gahlen und der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Schermbeck alarmiert. Der Löschzug Gahlen wurde in der Nacht erneut zur Jugendfreizeitstätte alarmiert - und auch aktuell haben die Feuerwehrkräfte alle Hände voll zu tun. Vom Hochwasser betroffen ist auch der Verein Feldbahnfreunde Schermbeck Gahlen.

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