Grundschul-Neubau in Schermbeck geht voran Mehrkosten und kritische Stimmen

Millionen Euro mehr und kritische Stimmen bei Grundschul-Neubau
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Änderungen, gestiegene Kosten und Gegenwind: Der geplante Neubau der Grundschule in Schermbeck schreitet mit seinen Plänen weiter voran. Im jüngsten Ausschuss für Bau-, Liegenschafts-, Wirtschaftsförderungs- und Tourismusförderung wurden die neuesten Entwurfspläne vorgestellt und genehmigt.

„Das Entwerfen hat ein Ende“, erklärte Victor Gatys von der Architektei Mey. Die Tragwerksplanung, technische Gebäudeausrüstung und Entwässerungsplanung stehen. Die Landschaftsarchitektur wurde allerdings noch nicht vorgestellt.

Geändert hat sich im Entwurf die Anordnung der Fachcluster und die Größe der Photovoltaik-Anlage.

Durch die neue Anordnung der Fachcluster gibt es einen Zugang zu den Freianlagen, die zum Außenunterricht genutzt werden können, so Gatys weiter. Gravierende Auswirkungen auf das Gebäude habe der Schritt aber nicht.

So sieht die neue Anordnung der Cluster im geplanten Grundschulneubau in Schermbeck aus. In der Mitte befindet sich die Mensa/Forum umgeben von verscheidenen Clustern in denen sich die Verwaltung, Küche mit Bibliothek und Bewegung, Klassenzimmer und Fachräume befinden.
So sieht die neue Anordnung der Cluster im geplanten Grundschulneubau in Schermbeck aus. © Architektei Mey

Die Größe der Photovoltaik-Anlage hat sich ebenfalls geändert. Claudia Rüttgers von den Ten Ingenieuren erklärte den Hintergrund. Damit die PV-Anlage finanziell mit Fördermitteln unterstützt wird, sei eine Vergrößerung notwendig gewesen.

Die Vergrößerung habe aber auch einen Vorteil. Dadurch ergebe sich eine Überschusseinspeisung.

In der vorherigen Planung wäre die PV-Anlage nur zur Versorgung des Gebäudes genutzt worden. In den Ferienzeiten würde zukünftig dann die Überschusseinspeisung greifen.

Der Neubau des zentralen Grundschulstandortes in Schermbeck an der Weseler Straße kann damit in die nächste Phase übergehen. Bevor es zur Abstimmung kam, wurden in der Sitzung auch kritische Stimmen laut. „Bald sind wir bei 50 Millionen“, beklagte Ausschussmitglied der Grünen Holger Schoel nach den vorgestellten Entwürfen die Kostensteigerung.

So sieht es in der Mitte eines Clusters aus. Eine beispielhafte Szene aus einem möglichen Schulalltag.
So sieht es in der Mitte eines Clusters aus. © Architektei Mey

Zu hohe Kosten

Als es am Anfang noch um Kostenschätzung von 38 Millionen ging, sei man schon gegen den Neubau gewesen. „Jetzt sind wir schon bei knapp 43 Millionen Euro und der Bau hat noch gar nicht angefangen.“

Deswegen gab es von den Grünen zwei Gegenstimmen. Trotz der kritischen Stimmen bekam das geplante Projekt die Zusage von den restlichen Ausschussmitgliedern.

Laut bisherigen Planungen soll im Juni 2025 der Bauantrag abgegeben werden, damit im Februar 2026 der Bau beginnen kann. Aktuell rechnen die Architektei Mey sowie die weiteren Planer und Verantwortlichen mit einem Umzug in die neue Grundschule im August 2028.