Zentraler Grundschulstandort für Schermbeck Planungen werden konkreter

Planung für zentralen Grundschulstandort in Schermbeck wird konkreter
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Der neue, zentrale Grundschulstandort zwischen der Weseler Straße und dem Tiefen Weg ist das große Bauprojekt in den kommenden Jahren für Schermbeck. Eine erste Vorstellung der Ideen hatte das Büro Architektei Mey der Gemeinde schon Mitte des Jahres präsentiert.

Im jüngsten Bauausschuss wurden die Planer (Architektei Mey, Ten Ingenieure und das Planungsbüro Kemper aus Dorsten) noch konkreter und der Ausschuss stimmte für die Freigabe zur Vorplanung. Im weiteren Verlauf sollen jetzt noch die Ausgaben für den Außenbereich geklärt werden.

So könnten die neuen Räume am neuen Grundschulstandort aussehen.
So könnten die neuen Räume am neuen Grundschulstandort aussehen. © Architektei Mey
Entwurf der Landschaftsarchitektur für den Grundschulstandort in Schermbeck.
Entwurf der Landschaftsarchitektur für den Grundschulstandort in Schermbeck. © Architektei Mey

Der Vorentwurf der Landschaftsarchitektur stammt vom Planungsbüro Kemper aus Dorsten. Bennet Kemper präsentierte die Entwürfe. Unter anderem sind Sportfelder für Soccer-Court, Beachvolleyball und Basketball und ein hochwertiger, multifunktionaler Schulhof angedacht.

Für die Schüler könnte es einen Sinnesgarten mit einem „grünen Klassenzimmer“ geben, eine Graffiti-Wand zum Bemalen, die jedes Jahr von den Schülern neu gestaltet werden könnte.

Der Sportplatz könnte so aussehen, wie ein erster Entwurf verrät. Ob das letztlich so kommt, wird aber noch entschieden.
Der Sportplatz könnte so aussehen, wie ein erster Entwurf verrät. Ob das letztlich so kommt, wird aber noch entschieden. © Architektei Mey

Ein Garten für die Kinder

Im Entwurf zeigt sich ein Sinnesgarten mit Insektenhotel, Hochbeeten und Beerensträuchern, um Kindern gleich den nachhaltigen Charakter zu vermitteln. Sie sollen den Garten riechen, sehen, hören, schmecken und fühlen. Mitunter könne auch ein Barfußpfad integriert werden.

Entwurf für einen Sinnesgarten für die Schüler
Ein Sinnesgarten für die Schüler: Wie dieser letztlich wirklich aussieht, steht noch nicht abschließend fest. Einen ersten Entwurf präsentierte das Planungsbüro Kemper aus Dorsten. © Architektei Mey

Ein Lehrergarten

Im Lehrergarten ist hingegen ein Loungebereich zum Entspannen und Verweilen für die Lehrkräfte im Entwurf eingezeichnet, mit Pergola und einem Sonnensegel als Sonnenschutz.

Hinzu kommen Trittplatten, ein Hochbeet sowie auch Tisch- und Stuhl-Kombinationen als mobiles Mobiliar. Soweit die Idee, ob das am Ende wirklich noch so umgesetzt wird, möchte der Ausschuss in seiner nächsten Sitzung besprechen. Nicht zuletzt auch aufgrund der Kosten.

Fest steht: Es soll vier Lernhäuser mit einer Halle als Verbindung und eine Sporthalle geben. Im Außenbereich sind ein Vorplatz mit Fahrradstellplätzen und Parkplätze geplant. Der Schulhof soll zusammenhängend und grün sein. Dieser ist zur Straße „Tiefer Weg“ ausgelegt.

Wie die Außenanlagen im Detail aussehen werden, wird aufgrund der Kostenfrage noch besprochen. Aktuell sind über 3.336.000 Euro veranschlagt.

Energiekonzept

Für das Energiekonzept wurde eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch Ten Ingenieure vorgenommen. Untersucht wurden hierbei die Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie die Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Eisspeichersystem und mit Geothermie über Erdwärmesonden, was Dennis Hegemann, geschäftsführender Gesellschafter vorstellte.

Hierbei wurde deutlich, dass die Luft-Wasser-Wärmepumpe im Vergleich zur Sole-Wasser-Wärmepumpe als Eisspeichersystem bzw. auch der geothermischen Variante mittels Erdwärmesonden deutliche Vorteile in der Wirtschaftlichkeit erzielt. Zusammenfassend lasse sich sagen, dass die gewählte Variante Luft-Wasser-Wärmepumpe als die zuführende und ebenfalls nachhaltige Energieerzeugungsvariante anzusehen sei.

Hohe Projektkosten

Die Projektkosten inklusive Fördermittel liegen aktuell bei über 38 Millionen Euro, was sich an der ein oder anderen Stelle aber noch ändern könnte. Am Ende beschloss der Bauausschuss die Genehmigung der Vorplanung für den Neubau des zentralen Grundschulstandortes, mit Ausnahme der frei-raumplanerischen Vorplanung, die in der nächsten Bauausschuss-Sitzung erneut zur Beachtung vorgelegt wird.

Bis auf zwei Gegenstimmen der Grünen, die nicht gegen den Entwurf stimmten, allerdings von vorneherein nicht damit einverstanden waren, dass „unnötig Geld vernichtet“ werde, wie Jürgen Trick erklärte, stimmten die anderen Ausschussmitglieder zu.

Im nächsten Schritt ist jetzt die Abgabe und Freigabe der Entwurfsplanung für März 2025 vorgesehen. Hierzu werden die Planer im nächsten Bauausschuss noch verschiedene Varianten der Freianlagen zwecks Kosteneinsparung vorlegen.

Der Bauantrag soll im Juni 2025 folgen. Geplant ist der Baubeginn der Schule dann im Februar 2026. Wenn alles nach Plan läuft, können die Lehrer und Schüler dann im August 2028 umziehen.

Übersicht des Obergeschosses der Lehrhäuser und der Halle
Übersicht des Obergeschosses der Lehrhäuser und der Halle © Architektei Mey
Entwurf einer Innenansicht der neuen Grundschule
Entwurf einer Innenansicht der neuen Grundschule © Architektei Mey
Der Grundriss vom Erdgeschoss der Lernhäuser
Der Grundriss vom Erdgeschoss der Lernhäuser © Architektei Mey
Der erste Grundriss vom Obergeschoss der Grundschule
Der erste Grundriss vom Obergeschoss der Grundschule © Architektei Mey
So soll die neue Grundschule aufgebaut sein.
Im Ausschuss wurden die Entwürfe für den neuen, zentralen Grundschulstandort in Schermbeck vorgestellt. So soll die neue Grundschule aufgebaut sein. © Architektei Mey