Der Neubau der Grundschule nimmt weiter Formen an. Die Architektur Mey wurde mit den Plänen beauftragt und stellte der Gemeinde Schermbeck in der Ratssitzung den Zwischenstand vor. Bürgermeister Mike Rexforth lobte die bisherige Zusammenarbeit.
Geschäftsführer Bernd Mey und Architekt Viktor Gatys von der Architektei Mey präsentierten ihre Ideen. Da sich die neue Grundschule direkt an der Weseler Straße befindet, sind eine Bushaltestelle und eine Bring-Haltebucht für Elterntaxis vorgesehen. Hinzu kommen Parkplätze und Fahrradstellplätze.
Für die Lehrer planen die Architekten zudem einen speziellen Außenbereich. Der Schulhof soll großzügig, geschützt und zusammenhängend sein und einen grünen Landschaftsraum bieten. Dieser liegt laut Entwurf am Tiefen Weg. Das Schulgebäude soll zwei Etagen bekommen, aufgeteilt in vier Cluster-Häuser (heißt: Gemeinschafts- und Lernhäuser) sowie einer zentralen Halle als verbindendes Element.

Das Erdgeschoss
Im Erdgeschoss werden unter anderem eine Bibliothek und die Verwaltung untergebracht. Eine Doppelsporthalle ist im westlichen Teil des Geländes vorgesehen. Der Bereich zwischen den Gebäuden soll befestigt werden. Hinzu kommt ein großzügiger und einladender Vorplatz. Gleich daneben sind die Fahrradstellplätze zu finden. Der Parkplatz bietet 40 Stellplätze und gegebenenfalls die Möglichkeit für Versammlungen vor Ort.
Zudem soll das Erdgeschoss überdachte Eingänge am Schulvorplatz und der Schulhofseite erhalten. Gleich hinter dem Verwaltungstrakt soll der Lehrer-Außenbereich entstehen.
Neben einer Bibliothek sollen ein Bewegungsraum, ein Elterncafé und eine Frischküche integriert werden, sodass die Anlieferung über den Parkplatz erfolgen kann. Die Halle in der Mitte ist zweigeschossig und kann als Mensa, Aula und Veranstaltungsraum in der Mitte genutzt werden.
Das Obergeschoss
Im Obergeschoss sind Lernzonen und Besprechungsräume und je vier Klassenräume pro Cluster sowie ein Mehrzweckraum in Planung. Ein zweiter Mehrzweckraum soll als multifunktionaler Mittelbereich eingerichtet werden. Der Zugang zur Außenfluchttreppe soll über eine kleine Loggia erfolgen. Zudem wird für die Einhaltung des Brandschutzes gesorgt, außerdem sollen die Wege kurz sein.
Im Dachgeschoss wird laut Entwurf die Haustechnik der Schule installiert. Zudem weisen die Architekten auch hier auf die kostensparende Bauweise durch eine dezentrale Anordnung mit kurzen Leitungswegen und durch die Einsparung eines Kellers hin.
Die Sporthalle
Die Sporthalle bietet einen Eingang am befestigten Freibereich, dem Parkplatz. Hinzu kommen ein Foyer mit Teeküche. Die Anlage bekommt darüber hinaus weitere Nebenräume, unter anderem mit Duschen, Umkleiden, WC, Geräte- und Abstellraum.
Da das Gebäude nur ein Erdgeschoss erhalten soll, sei ein kostensparendes Bauen ohne weiteren Aufzug und Treppenhäuser möglich, erläutern die Architekten.
Die Fassade
Beide Architekten möchten das Schulgebäude harmonisch in die Umgebung eingliedern, mit großen Fenstern sollen die Räume optimal belichtet werden. Bei der Gestaltung setzen die Architekten auf eine robuste Holzfassade.

Beim Holz bezogen die Architekten den ökologischen und schadstofffreien Aspekt mit ein, da das Holz naturbelassen sei. Ein weiterer Bonus: bei Bedarf ließen sich Baustoffe schnell austauschen. Während das Holz in der Anschaffung und der Ökobilanz günstiger sei, wäre eine Klinkerfassade im Unterhalt günstiger.
Doch Klinker koste wiederum bei der Anschaffung etwa 1.400.000 Euro brutto mehr. Welche Fassade es wird, entscheiden die Politiker nun im weiteren Verlauf mit dem Beschluss zur Vorplanung am 1. Oktober.
