
© Helmut Scheffler
200 Familien können Glasfaser-Anschluss zum Schnäppchenpreis bekommen
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Überraschung für 200 Familien in Schermbeck-Damm: Sie haben die einmalige Chance, für einen Sonderpreis ans Glasfasernetz im Außenbereich angeschlossen zu werden.
Bislang standen 3000 Euro im Raum, um im Rahmen des geplanten Glasfaserausbaus in den Außenbereichen einen Anschluss bis ins Haus zu erhalten. Jetzt könnte es deutlich preiswerter werden für Familien, die im Außenbereich und damit jenseits des Fördergebietes leben.
In den letzten Wochen hat sich die Bietergemeinschaft, zu der die Unternehmen epcan, MUENET und die Stadtwerke Borken gehören, intensiv darum bemüht, Verträge mit Haushalten im geförderten und im nicht geförderten Bereich abzuschließen. In Schermbeck handelte es sich um 1300 Adressen. Von den 620 Haushalten im geförderten Bereich haben 90 Prozent einen Vorvertrag unterschrieben als Voraussetzung für den kostenlosen Anschluss.
In Schermbeck wurde nachverhandelt
Von den 680 Haushalten im nicht geförderten Bereich zeigten bislang etwa 300 Haushalte Interesse. Im Vergleich zu Hamminkeln und Hünxe war die Nachfragebündelung in Schermbeck so erfolgreich, dass die Unternehmen bereit waren, mit den Schermbeckern nachzuverhandeln.
„Die Zusammenarbeit war sehr gut“, lobte am Montag epcan-Geschäftsführer Nils Waning die reibungslose Kommunikation und Unterstützung von Bürgermeister Mike Rexforth und des für den Glasfaseranschluss in der Gemeindeverwaltung zuständigen Mitarbeiters Michael Leisten. Die Nachverhandlungen betreffen 200 Dammer Haushalte, die innerhalb von drei Polygonen liegen.
Ein Polygon betrifft das Dammerfeld mit den Straßen Schwalbensteg, Kirchweg und Alte Poststraße. Ein zweites Polygon umrahmt den Bovelandsweg und Teile der Straßen „Zum Elsenberg“, „Am Festplatz“, Rittstege, „Auf dem Bruch“ und „Am Fuchsbau“. Das dritte Polygon umrahmt die Siedlungsverdichtung im Kreuzungsbereich von Weseler Straße und Rittstege ebenso wie einen Teil der Beckenbreiter Stege und der Straße „Auf der Hemsteege“.

Die Karte zeigt die drei Dammer Polygone. Wer innerhalb der umrahmten Gebiete wohnt und nicht zu den geförderten Haushalten gehört, kann einen Anschluss für 500 Euro erhalten, wenn sich von den 200 Haushalten mindestens 150 für einen Vertrag entscheiden. © Helmut Scheffler
Wenn es gelingt, dass von den 200 Familien in diesen drei Polygonen bis zum 31. Juli 75 Prozent einen Vorvertrag abschließen, dann wird der Anschluss für maximal 500 Euro erstellt. Dabei spielt es keine Rolle, wie lang die Strecke auf einem Grundstück bis zum Übergabepunkt der Glasfaser im Hause ist.
Die letzte Chance für einen Glasfaser-Anschluss
Am 13. Juli kommen Rexforth und Leisten um 19 Uhr ins Dammerfeld, um gemeinsam mit epcan-Mitarbeitern zu informieren und zu werben. Wenn der jetzt geplante Netzausbau beendet sei,so Rexforth, werde es mit Sicherheit kein Unternehmen mehr geben, dass irgendwann die noch bestehenden Lücken mit der Glasfaser versorgen werde.
Auch die Haushalte, die im nicht geförderten Bereich liegen, aber außerhalb der jetzt ausgewiesenen Polygone, können sich weiterhin für einen Anschluss bewerben. Wenn es mehrere sind und sich das Ganze für die Firmen rechnet, besteht durchaus die Chance, dass weitere Haushalte einen Anschluss für 500 Euro bekommen.
Ausbau dauert bis zu zwei Jahre
Nach dem Ende der Nachfragebündelung am 31. Juli wird mit der Feinplanung begonnen. Etwa vier bis sechs Wochen später werden die Haushalte, die einen Vorvertrag unterschrieben haben, angeschrieben mit der Bitte, sich für den endgültigen Vertrag zu entscheiden. Parallel dazu kommen Tiefbauer zu den einzelnen Haushalten, um technische Fragen eines Anschlusses zu erklären.
14 Tage haben die Haushalte für ihre Entscheidung Zeit. Wann an welcher Stelle der Ausbau startet, ist derzeit noch offen. Er dauert wohl eineinhalb bis zwei Jahre.
Nach dem Modell der Polygon-Ausweisung wollen die Firmen und die Gemeinde auch an anderen Stellen des Gemeindegebietes vorgehen. Dabei geht es um den Gahlener Heisterkamp und das Schermbecker Gewerbegebiet. „Auch dort wollen wir einen ermäßigten Anschlusspreis erzielen“, kündigte Rexforth an.
Im Verlauf von mehr als vier Jahrzehnten habe ich das Zusammenwachsen von acht ehemals selbstständigen Gemeinden miterlebt, die 1975 zur Großgemeinde Schermbeck zusammengefügt wurden. Damals wie heute bemühe ich mich zu zeigen, wie vielfältig das Leben in meinem Heimatort Schermbeck ist.
