„Die Spedition Rottbeck ist ein Unternehmen, das Arbeitsplätze in Schermbeck bindet“, sagte Gerd Abelt, Allgemeiner Vertreter von Schermbecks Bürgermeister Mike Rexforth, beim Unternehmerfrühstück im Rathaus. Danach stellte sich Unternehmer Frank Rottbeck der Unternehmerschaft in Schermbeck vor.
Das geplante Logistikzentrum an der Maassenstraße auf dem ehemaligen „Iduna-Hall“-Gelände ist ein für Schermbeck gewaltiges Unternehmen. 20 Millionen Euro beträgt die Investitionssumme. Zahlreiche Arbeitsplätze sollen dort für das Unternehmen „Rottbeck Spedition“ entstehen.
Eigentlich, so erklärte Rottbeck beim Unternehmerfrühstück, habe er die Idee gehabt, „freies Bauland zu schaffen und alles neu zu bauen“. Als er aber die alten Gebäude der Firma Iduna Hall sah, habe er sich „sofort verliebt“. „Auch im Zuge von Nachhaltigkeit ist es fraglich, sie abzureißen“, erklärte er.
Deswegen: Den Gebäudebestand wie die alte Villa, das alte Bürogebäude, die alte Schmiede sowie eine Halle wird die „Spedition Rottbeck“ erhalten. Um diese alten Gebäude sollen neue Lagerräume entstehen. Die Villa würde Rottbeck gerne vermieten. „Ich stelle mir da eine Anwaltskanzlei, einen Steuerberater oder einen Architekten vor.“
Siebter Standort
Für Frank Rottbecks Spedition wird der neue Standort in Schermbeck der siebte Standort. Bereits in Bottrop, in Essen, in Duisburg und gleich drei Grundstücke in Bochum gehören dem Unternehmer – der beim Unternehmerfrühstück auch ein bisschen was Persönliches zu erzählen hatte.
1971 in Heiden geboren, Abitur in Maria-Veen gemacht und schließlich nach Ausbildung und Studium in Hamburg für ein großes Transport-Unternehmen gearbeitet. 1997 trat er schließlich ins Unternehmen des Vaters ein, das damals noch in Heiden seinen Hauptsitz hatte.
Anfänge mit Pferd und Wagen
Frank Rottbecks Großvater gründete die „Rottbeck“-Spedition im Jahr 1939. „Damals hat er mit Pferd und Wagen von der Bundesbahn aus zu umliegenden Bauern ausgeliefert“, sagte Rottbeck. Erst 1964 gab der Großvater das Pferd ab, schließlich übernahm es der Sohn, dann dessen Sohn.
2000 zog die „Spedition Rottbeck“ nach Bottrop. Seitdem ist sie stetig gewachsen. Kunden, mit denen sie zusammenarbeitet sind unter anderem: Harry, Rewe, Lidl, Obi, Hellweg, Svepol und Thyssen.

Was in Schermbeck geplant ist? Eine Seefrachtkombinationsstelle, Paketdienst und Speditionsabwicklung, viele Business-to-Consumer-Sendungen, eine Logistikabteilung sowie eine kleine IT-Abteilung soll es in Schermbeck geben. Außerdem ist in Schermbeck ein Value-Added-Service geplant. „Wir bereiten Ware von Onlinehändlern so vor, dass sie über Amazon bestellt werden können“, erklärte Rottbeck dazu.
Gerd Abelt zeigte sich glücklich über das neue Unternehmen in Schermbeck. Er sei sehr froh, dass die Fläche der ehemaligen Dachziegelwerke Iduna Hall nun einen neuen Nutzer hat. Auch wegen diesem Grund: „Der RVR hat uns gesagt: Bevor ihr neue Gewerbeflächen bekommt, nutzt doch erstmal eure alten. Deswegen sind wir sehr froh, dass diese sechs Hektar, die viel für Schermbeck sind, neu genutzt werden.“
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