Flüchtlingsunterkunft in Gahlen soll 120 Plätze bieten

Informationsabend

Bürgermeister Mike Rexforth und Caritas-Direktor Michael van Meerbeck stellten am Montagabend die Planungen der Flüchtlingsunterkunft in Gahlen vor. Fast 300 Besucher kamen zur Versammlung

Gahlen

, 16.02.2016, 17:51 Uhr / Lesedauer: 1 min
Annähernd 300 Besucher verfolgten im Februar im Holtkamp-Saal die Vorstellung der Planung einer Flüchtlingsunterkunft an der Kirchstraße und die anschließende Fragestunde.

Annähernd 300 Besucher verfolgten im Februar im Holtkamp-Saal die Vorstellung der Planung einer Flüchtlingsunterkunft an der Kirchstraße und die anschließende Fragestunde.

Was plant die Gemeinde?

Auf der gemeindeeigenen Fläche (5000 Quadratmeter) an der Kirchstraße (östlicher Dorfeingang) soll eine Unterkunft für 120 Flüchtlinge entstehen. Die Baumaßnahme sei nicht auf Dauer ausgelegt, so Rexforth. Grund: „Wir werden dort niemals Baurecht bekommen.“ In Holzständerbauweise und einem Modulsystem soll das Gebäude entstehen. Dies biete den Vorteil, dass man zurückbauen, aber auch erweitern könne, so Rexforth. Denn niemand wisse, wie viele Personen noch nach Schermbeck kommen. Das Gelände soll eingezäunt und gepflastert werden.

Wie viel Platz werden die Flüchtlinge in der Unterkunft haben?

Die Zimmer sollen laut van Meerbeck rund 16 Quadratmeter groß sein. Bei engster Belegung könnten sich zwei bis drei Flüchtlinge ein Zimmer teilen. Geplant seien aber auch Rückzugsräume und dass jede Familie über zwei Räume verfügen können solle.

Was soll der Bau kosten?

Schätzungsweise 737 000 Euro zuzüglich Planungskosten in Höhe von 70 000 Euro.

Woher kommt das Geld?

Rexforth geht derzeit davon aus, dass die Finanzzuweisungen von Bund und Land für die Flüchtlinge „auskömmlich“ sind und keine Quersubventionierung des gemeindlichen Haushalts erfolgen muss.

Wann soll das Gebäude bezugsfertig sein?

Rexforth sagte, er sei nicht sicher, ob der geplante Termin der Fertigstellung Ende Mai eingehalten werden könne.

Wie werden die Flüchtlinge betreut?

Laut Rexforth und van Meerbeck ist eine 24-Stunden-Betreuung in der Unterkunft geplant. Geplant sind zwei Sammelküchen pro Etage mit je vier Herden. Dort sollen die Asylbewerber ihre Mahlzeiten selbst kochen. Einkaufen sollen sie selbst – entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mithilfe von Ehrenamtlichen in Schermbeck. Ein Shuttle-Dienst, so Rexforth auf Nachfrage, sei nicht geplant.