Flüchtlinge werden im Rheinisch-Westfälischen Hof untergebracht

Gemeinde kauft Gaststätte

Der „Rheinisch-Westfälische Hof“, einstmals Vorzeige-Hotel im Schatten der Ludgeruskirche an der Mittelstraße, ist laut Informationen der Dorstener Zeitung von der Gemeinde Schermbeck gekauft worden, um dort Flüchtlinge unterzubringen.

Schermbeck

, 16.09.2015, 13:24 Uhr / Lesedauer: 1 min
Der "Rheinisch-Westfälische Hof" ist von der Gemeinde Schermbeck gekauft worden und wird künftig zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt.

Der "Rheinisch-Westfälische Hof" ist von der Gemeinde Schermbeck gekauft worden und wird künftig zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt.

300 000 Euro waren in der vergangenen Woche von Kämmerer Frank Hindricksen für Erwerb und Umbau „eines Objekts“ zur Flüchtlingsunterbringung in den Entwurf zum Nachtragshaushalt eingestellt worden. Bürgermeister Mike Rexforth hatte zu diesem Zeitpunkt keine konkreten Angaben machen wollen, um welches Objekt es sich handele, da noch kein Vertrag unterschrieben sei und mehrere Alternativen im Gespräch seien.

Platz für mehr als zwei Dutzend Flüchtlinge

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Rheinisch-Westfälischer Hof wird zur Flüchtlingsunterbringung genutzt

Der "Rheinisch-Westfälische Hof" ist von der Gemeinde Schermbeck gekauft worden und wird zur Flüchtlingsunterbringung umgebaut.
16.09.2015
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Der "Rheinisch-Westfälische Hof" ist von der Gemeinde Schermbeck gekauft worden und wird künftig zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt.© Foto: Berthold Fehmer
Der "Rheinisch-Westfälische Hof" ist von der Gemeinde Schermbeck gekauft worden und wird künftig zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt.© Foto: Berthold Fehmer
"Vorrübergehend geschlossen" steht noch auf dem Schild hinter der Eingangstür.© Foto: Berthold Fehmer
Der "Rheinisch-Westfälische Hof" ist von der Gemeinde Schermbeck gekauft worden und wird künftig zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt.© Foto: Berthold Fehmer
Der "Rheinisch-Westfälische Hof" ist von der Gemeinde Schermbeck gekauft worden und wird zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt.© Foto: Berthold Fehmer
Der "Rheinisch-Westfälische Hof" ist von der Gemeinde Schermbeck gekauft worden und wird künftig zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt.© Foto: Berthold Fehmer
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Seit rund zwei Jahren hatte das Gebäude leer gestanden, das Platz für mehr als zwei Dutzend Flüchtlinge bieten wird. Zuvor war es fast ein Jahrhundert von der Familie Gerten und später von Tochter Paula Leers und ihrem Mann Heinz als Gastwirtschaft und Hotel, zuletzt nur noch als Gastwirtschaft betrieben worden. Bis vor rund zwei Jahren hatte Paula Leers im hohen Alter von über 90 Jahren noch hinter der Theke gestanden.

Grenzlage

Vor allem bei Stammgästen und der Jugend war der „Rheinisch-Westfälische Hof“ bis zur Schließung beliebt. Bis zur kommunalen Neuordnung Mitte der 1970er-Jahre hatte der „Rheinisch-Westfälische Hof“ die Grenze zwischen dem rheinischen Schermbeck und dem westfälischen Altschermbeck markiert. 1919 hatten die Eltern von Paula Leers die Gaststätte gekauft, ausgebaut und in „Rheinisch-Westfälischer Hof“ umbenannt. Weil Vater Johann Gerten es sich weder mit Westfalen noch Rheinländern verscherzen wollte, heißt es.

Weitere Details zur Flüchtlingsunterbringung im „Rheinisch-Westfälischen Hof“ will die Gemeinde bei einem Pressegespräch am Donnerstagnachmittag bekannt geben.