Wenn eine Woche nach dem Fest der Kiliangilde Altschermbeck am Sonntagmorgen Paukenschläge, Trommelwirbel, Blasmusik oder einfach nur Märsche aus einem fahrbaren Lautsprecher zu hören sind, dann sind sie wieder unterwegs, die Fans der Fähnchenschützengilde Buschhausen n.e.V., um die Bevölkerung auf ihr bevorstehendes Schützenfest aufmerksam zu machen.
Diesmal reichte ein Lautsprecher aus, als die Fähnchenschützen in der Straße „Am Alten Friedhof“ starteten. Etliche Male wurde unterwegs ein Stopp eingelegt. Den ersten Stopp gab es bei Sebastian Kiekenbeck, dem Silberkönig des Jahres 2022.
Von dort ging’s zu Winfried Striewe, wo eine Fahne aufgehängt wurde, bevor die Fähnchenschützen weiter zu Hans-Jörg Teske, dem ehemaligen Oberst der Lieblingsgilde Altschermbeck, marschierten. Bei Niklas Braun dankten sie dessen Freundin Nurcan für die Herstellung einer Fahne.
Auf dem weiteren Weg wurden der (Ä)hrenschütze Hansel Ruloff und der treue Schütze Franz Alfers besucht, bevor die Fähnchenschützen sich beim Altschermbecker Schützenkönig Andreas Mohr dafür bedankten, dass er beim Königsschießen auf der Vogelrute bei Große-Ruiken das Polo-Shirt der Fähnchenschützen trug.
In Buschhausen wurden noch die treuen Schützen Stefan Seehafer, Markus Sporkmann und Daniel Wachtmeister, der ehemalige Offizier der Fähnchen-Schützengilde und das gegenwärtige Vorstandsmitglied der Altschermbecker Schützengilde, besucht.
Von dort waren es jeweils nur kurze Wegstrecken zum Reiterhof Heuwing und zu Georg Schild, wo gegrillt wurde und die Möglichkeit bestand, in den Swimming-Pool zu springen. Überall luden die Fähnchenschützen zu ihrem Schützenfest ein, bevor die vom Präsi Marius Sühling geleitete Gruppe ihr Ziel, den Hof Cluse am südlichen Kapellenweg, erreichte.
Treffen bei Cluse
Bei Cluse am Kapellenweg findet auch am Samstag (22. Juli) der größte Teil des Festes statt, das 1983 zum ersten Mal gefeiert wurde. Um 13 Uhr treten die Fähnchenschützen beim König Jan Bienbeck in der Ludgerusstraße 35 an.
Dort können sich die Schützen bei Freibier in die Liste eintragen und sich an ein bis zwei Ständchen von den Musikvereinen erfreuen. Um 14 Uhr beginnt der große Umzug zur Vogelrute in Buschhausen, den der Oberst auf seinem Fahrrad-Pferd begleitet. „Der Vorstand freut sich über jeden Schützen, der angekleidet am Umzug teilnimmt und Schermbecker Schranken überwindet“, ermuntert Präsi Marius Sühling zur Teilnahme.
Am Festplatz gedenkt der Präsi nach seiner Rede der umgefallenen Schützen des letzten Jahres, bevor die Jubelkönigspaare geehrt und der Vogel gesegnet werden. Schützenschnaps wird ausgeschenkt. Eine feinste musikalische Umrahmung wird versprochen.
Vogelschießen
Königin Anna Scholtholt eröffnet um 18 Uhr das Vogelschießen, das in der Regel gegen Mitternacht endet und nach dem Throntanz mit einem Tanz für alle fortgesetzt wird, die dann noch die Tanzfläche finden.
„Wir wünschen allen ein Fest in Chaos, Zwieback und Stumpfsinn“, lädt Präsi Sühling in Abwandlung einer Formulierung der Altschermbecker Lieblingsgilde (in Ordnung, Einigkeit und Frohsinn) alle feierfreudigen Schermbecker ein.
Im Kreis der Schermbecker Schützenvereine nehmen die Fähnchenschützen die Rolle einer „verrückten Truppe“ ein, wie es der ehemalige Präsi Andreas Heuwing einmal beschrieben hat.
Für Jan Bienbeck und Anna Scholtholt endet am Samstag die Regentschaft in der Fähnchenschützengilde Buschhausen n.e.V. Das Königspaar wurde von den Ehrenpaaren Nico Strötzel/Annika Schlümer und Felix Ufermann/Fabienne Bienbeck (-Lapstich) begleitet. Dass der König während seine Regentschaft eine Ehrendame heiratet, das hat es bislang nicht gegeben. Die Schützen hat das konsequente Handeln nach dem Funkenschlag bei Overkämping gefreut, weil sie im März ein zusätzliches Fest feiern konnten.
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