Entscheidung über Glasfaser könnte heute fallen
Ende der Nachfragebündelung
Bekommt der Schermbecker Ortskern Glasfaser-Anschlüsse ins Haus? Eine Antwort auf diese Frage könnte es am Dienstag geben. Dann wollen sich Gemeinde- und Unternehmensvertreter zusammensetzen, und das weitere Vorgehen nach dem Ende der Nachfragebündelung besprechen.

Andrea Nehling (l.) und Venja Bartsch (M.), Ortsleiterinnen der Deutschen Glasfaser, berieten am Montag viele mögliche Neukunden, die zum Ende der Nachfragebündelung noch Verträge abschließen wollten.
Die Frist endete am Montag. Wie berichtet will das Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ zunächst Verträge mit mindestens 40 Prozent der rund 3500 Haushalten im Ortskern abschließen, bevor es Glasfaserleitungen für schnelles Internet in die Häuser verlegt. Am Freitag blieb der Zähler auf der Internetseite des Unternehmens bei 28 Prozent stehen. Die aktuelle Zahl soll heute genannt werden.
Szenarien
Folgende Szenarien sind denkbar: › Die Marke von 40 Prozent wird erreicht – dann dürfte dem Glasfaser-Ausbau nichts im Wege stehen. „Es könnte eine Punktlandung werden, aber ich bin da nicht so optimistisch“, sagt Projektleiter René Fuchs. › Die 40 Prozent werden nicht erreicht. Dann könnte es eine Fristverlängerung wie in Raesfeld geben. „Wir behalten uns auch vor, das Polygon zu verändern. Also etwa Straßen rauszunehmen, wo keine Verträge abgeschlossen wurden.“
"War mir nicht sicher"
Im „Servicepunkt“ an der Mittelstraße berieten die Ortsleiterinnen Andrea Nehling und Venja Bartsch am Montag noch mögliche Neukunden. „Ich war mir nicht sicher, ob ich es machen soll“, sagte einer, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Letztlich hätten ihn die Argumente überzeugt. „Die meisten wollen wissen, wie die Glasfaser ins Haus kommt“, sagt Bartsch, die vor rund einem Jahr auch die Raesfelder beraten hat. Dass sich viele Kunden auf den letzten Drücker entscheiden, ist sie gewohnt. „Die letzte Woche ist immer entscheidend.“ Bartsch sagt auch: „Samstag war super, Freitag war noch besser.“
Selbst wenn Schermbeck die 40 Prozent nicht erreicht hat, kann Bartsch Hoffnung machen: Rund 150 Orte habe die Deutsche Glasfaser bislang angeschlossen. Erst bei einem Ort habe die Nachfragebündelung nicht funktioniert.