Ehrenamtliches Engagement bei der Feuerwehr unterstützt
Wilkskamp & Terhardt
Wenn der Pieper sich meldet, lässt KFZ-Mechaniker Marco Kantzner im Betrieb "Wilkskamp & Terhardt" alles stehen und liegen. Dann ist Kantzner als ehrenamtlicher Feuerwehrmann gefragt. Dafür, dass seine Chefs dieses Engagement unterstützen, wurden sie nun geehrt.

Eine Urkunde dafür, dass sie KFZ-Mechaniker und Feuerwehrmann Marco Kantzner (3.v.l.) auch während der Arbeitszeit zu Einsätzen ausrücken lassen, erhielten Dirk (M.) und Thorsten Terhardt (3.v.r.) von Bürgermeister Mike Rexforth (2.v.l.).
Die beiden Chefs Dirk und Thorsten Terhardt erhielten am Dienstag eine Urkunde von Bürgermeister Mike Rexforth. Es ist das siebte Mal, dass seitens der Gemeinde eine solche Anerkennung ausgesprochen wird – ein Brauch, der unter Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter eingeführt wurde. Dass Oberfeuerwehrmann Kantzner, der auf 45 bis 50 Einsätze pro Jahr kommt, in der Firma Wilkskamp & Terhardt arbeitet, verdankt er auch Feuerwehr-Chef Gregor Sebastian. Auf Dirk Terhardts Frage „Ist der gut?“ habe er 2011 „Ja“ gesagt, so Sebastian. Natürlich auch mit dem Hintergedanken: „Dann haben wir wieder einen vor Ort.“
"Katastrophal"
Denn mehr als die Hälfte der ehrenamtlichen Feuerwehrmänner der Gemeinde (102 Aktive) arbeitet außerhalb und steht demnach bei Einsätzen während der Arbeitszeit nicht zur Verfügung. Und gebe es noch diejenigen, die zwar in Schermbeck arbeiten, aber meistens während der Arbeitszeit nicht abkömmlich sind. Wie wichtig das Ehrenamt in der Feuerwehr für die Gemeinde ist, verdeutlicht der Fördervereinsvorsitzende Helmut Auf der Springe: „Wenn wir in Schermbeck eine Berufsfeuerwehr betreiben müssten, würde das nach Schätzungen mehr als drei Millionen Euro kosten.“ Für den Haushalt der Gemeinde wäre das nach Bürgermeister Mike Rexforth „katastrophal“.
Nachwuchs steht bereit
Dass Betriebe wie der von Dirk und Thorsten Terhardt ehrenamtliche Feuermänner bei Einsätzen freistellten, sei keine Selbstverständlichkeit, so Rexforth. Bei Einsätzen versuche man die Männer so schnell wie möglich in die Betriebe zurückzuschicken, so Sebastian. Marco Kantzner ist übrigens nicht der einzige Feuerwehrmann in der Firma. Jonas Ridder (16) hat vor Kurzem seine Ausbildung als KFZ-Mechatroniker begonnen. Derzeit ist Ridder noch in der Jugendfeuerwehr.