Das Angebot werde sehr stark genutzt, zieht der Erler nach knapp einem halben Jahr Bilanz. Auch die anfänglichen Vandalismusvorfälle seien seltener geworden. Doch nun sieht der Busunternehmer andere Probleme für die gesamte Bus-branche.
Neue X-Bus-Linie 05
Die neue X-Bus-Linie 05 fährt im Stundentakt und ersetzt auf dem Abschnitt Schermbeck-Wesel die Schnellbuslinie 21. Auf dem Abschnitt Schermbeck-Dorsten fährt zudem der SB 18, sodass sich am Samstag und Sonntag ein halbstündlicher Takt ergibt. Vor allem morgens ist die Auslastung der neuen Linie laut Daniel Brömmel besonders hoch. „Ich denke, dass das vor allem Pendler sind, die auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule sind“, mutmaßt der Raesfelder.
Zu Beginn hatte das Busunternehmen auf der Linie auffällig oft Probleme mit Vandalismus. Das habe sich nun allerdings im Großen und Ganzen gelegt. „Hier und da gibt es zwar noch Schmierereien auf den Sitzen, aber die kann ich entfernen“, berichtet Brömmel. Damals wurden Sitzpolster aufgeschlitzt, die der Unternehmer auf eigene Kosten ersetzen musste.
Personal wird knapp
Doch nun sieht Brömmel ein ganz anderes Problem für seine gesamte Branche: Das Personal wird langsam knapp. Das habe vielfältige Gründe. Zum einen seien die Löhne über Jahre hinweg künstlich heruntergeschraubt worden.
„Mittlerweile verdient man zwar wieder ganz gut in dem Beruf. Auch wir haben die Löhne angehoben. Aber dazu kommt natürlich der alltägliche Stress“, betont Daniel Brömmel. Nur noch wenige Menschen hätten Lust, sich täglich acht Stunden dem Straßenverkehr und ungeduldigen Kunden auszusetzen.
„Wenn ein Bus mal ausfällt, wird der Busfahrer des folgenden Busses häufig dafür zur Rechenschaft gezogen“, erklärt der Bus-Unternehmer. „Und das ist natürlich nicht fair. Die haben damit nichts zu tun.“
Entlastung für Fahrer
Ganz ähnlich beschreibt auch Peter Büddicker, der Landesfachbereichsleiter für Verkehr bei Verdi, die Lage. „Uns geht es neben dem Gehalt in den Verhandlungen darum, dass die Fahrer entlastet werden“, betont der Gewerkschafter. Dazu gehöre mehr Urlaub, Schichtbegrenzung, aber eben auch die Umstände des Arbeitsalltags.
„Wir bekommen von vielen Busfahrern zurückgespiegelt, dass sich die Fahrgäste auch immer rüpelhafter benehmen würden“, berichtet Büddicker.
„Außerdem ist die Auslastung durch das Deutschlandticket immer höher geworden.“ Das sorge dafür, dass die Busse nicht mehr jeden mitnehmen können, und das wiederum sorge für Frust bei Fahrgast und Fahrer.
Doch auch das Gehalt sei laut Verdi noch nicht auf einem „optimalen Niveau“. Es gebe zwar in einigen kommunalen Betrieben eine gute Bezahlung, aber flächendeckend sei beim Tarif noch „Luft nach oben“.
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