CDU-Vertreter lehnen Stromtrasse „A-Nord“ durch Schermbeck ab
Stromtrasse
CDU-Vertreter von Bund, Land und Gemeinde Schermbeck lehnen eine mögliche Stromtrasse „A-Nord“ durch Schermbeck ab. Doch am Ende hat nicht die Politik die Entscheidungsgewalt.

CDU-Fraktionsvorsitzender Rainer Gardemann ist gegen eine Trassenführung für die Gleichstromleitung A-Nord durch Schermbeck. © privat
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss hatte mit der Landtagsabgeordneten Charlotte Quik CDU-Mandatsträger aus Schermbeck, Hünxe und Voerde zur Videokonferenz mit Projektverantwortlichen der Amprion GmbH eingeladen.
Für Schermbeck nahm der CDU-Fraktionsvorsitzender Rainer Gardemann, der auch Kreistagsmitglied ist, am virtuellen Treffen teil. „Ich war mit allen CDU-Teilnehmern einer Meinung. Wir lehnen eine Trasse, die durch Schermbeck über Hünxe nach Voerde verläuft, strikt ab“, betont Rainer Gardemann.
„Stark beansprucht“
Gardemann: „Grundsätzlich halten wir das Projekt Gleichstromverbindung A-Nord vor dem Hintergrund der Energiewende für sinnvoll. Schermbeck und die gesamte Region sind aber durch die Zeelink-Gasleitung bereits stark beansprucht. Eine weitere Leitung diesen Ausmaßes würde Schermbeck und unsere Nachbarkommunen überproportional belasten und von den Schermbeckerinnen und Schermbeckern nicht akzeptiert.“
Die Leitung soll Windenergie von Nord- nach Süddeutschland transportieren. Eine alternative Trasse würde mit einer Rheinüberquerung bei Rees verlaufen. Dort sind bereits schon Vorarbeiten erfolgt. Jonas Knoop, Amprion-Projektsprecher, machte vor und während der Videokonferenz deutlich, dass das Unternehmen eine Trasse bei Rees bevorzugen würde. Die Entscheidung will die Bundesnetzagentur am 30. April verkünden.