In Schermbeck und den umliegenden „Wolfsgebieten“ fordern Weidetierhalter, Bürger und Teile der Politik seit geraumer Zeit rechtliche Möglichkeiten, um gegen sogenannte „Problemwölfe“ vorzugehen, die Herdenschutzmaßnahmen überwinden.
Die lokalen CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden, Bernd Chronz aus Hünxe und Ulrich Stiemer aus Schermbeck, begrüßen die Entwicklungen. Sie betonen, dass es nicht darum ginge, generell gegen Wölfe vorzugehen, sondern gezielt auffällige Tiere zu entnehmen.
„Es muss aber möglich sein, auffällige Tiere – sogenannte Problemwölfe – zu entnehmen“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Wolfsrisse in Kirchhellen deuteten darauf hin, dass im Herbst vermehrt mit Wolfsübergriffen zu rechnen sei.
„Ein angemessener Herdenschutz ist wichtig, kann aber nicht mit Sicherheit vor Rissen von auffälligen Wölfen schützen. Wir fordern, dass die Vorhaben der Politik zeitnah in der Praxis umgesetzt werden können“, so Bernd Chronz und Ulrich Stiemer. Vor allem die Unterstützung der Landtagsabgeordneten Charlotte Quik und Landrat Ingo Brohl sei dabei entscheidend.
Rainer Gardemann, Kreistagsmitglied in Schermbeck und Mitglied des Ausschusses für Umwelt- und Verbraucherschutz des nordrhein-westfälischen Städte- und Gemeindebundes, hatte Landesumweltminister Oliver Krischer in der Sitzung am 2. Mai noch eindringlich auf die lokalen Probleme hingewiesen.
Neuer Rüde im Wolfsgebiet Schermbeck: Was man über GW3616m weiß - Glorias Bruder ist verschollen
Ratsbürgerentscheid in Schermbeck: Ein bisschen Notwehr, aber ganz viel Demokratie
Verwaltungsgericht entscheidet über Campingplatz „Hohes Ufer“: Klage abgewiesen