Zwischen Östricher Straße und Kirchstraße soll der Mobilfunkmast aufgestellt werden.

© Berthold Fehmer

5G-Mast für Gahlen: Doch die Reichweite könnte zum Problem werden

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Für einen neuen Mobilfunkmast in Gahlen hat die Politik den Weg frei gemacht. Bestückt werden soll dieser mit 5G-Technik - doch fraglich ist, wie weit die Sendeleistung reicht.

Schermbeck

, 28.03.2021, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zur Reichweite des geplanten Funkmasts, den ein Unternehmen für die Telekom errichten will, wollte Rainer Eickelschulte, Leiter des Planungsamts, sich im Planungsausschuss nicht festlegen. Wie die Abdeckung sein werde, hänge vom Gelände ab.

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Man wolle im gesamten Gemeindegebiet ein flächendeckendes Mobilfunknetz anbieten, sagte Bürgermeister Mike Rexforth. Es gebe nur ein Problem: „Jeder will eine entsprechende Versorgung, aber wenn es darum geht, die Masten zu planen, ist jeder dagegen.“ Man habe zum geplanten Mast auch zwei Alternativstandorte geprüft und Gespräche mit Eigentümern der Grundstücke geführt - ohne Erfolg. „Aber das betrifft auch die Bereiche Damm, Üfte oder Weselerwald.“

Der beantragte Standort zwischen Kirchstraße und Östricher Straße sei aufgrund der Lage und Versorgung mit Glasfaser und Strom gut geeignet, so Rexforth. Ein Großteil von Gahlen könne von dort versorgt werden, aber die Leistung werde „sicherlich nicht bis nach Besten ragen“.

Nur wenige hundert Meter?

Zur Reichweite von 5G-Masten findet man unterschiedliche Angaben - 4G (LTE) ist bei der Reichweite klar im Vorteil. Dabei gilt die Faustregel: Je höher die Frequenz auf der gesendet wird, desto niedriger die Reichweite. Dass es nur wenige 100 Meter bei 5G sein könnten, befürchtete Wilhelm Hemmert-Pottmann (CDU), der gleichzeitig die Wichtigkeit des Datenverkehrs herausstellte: „Junge Leute haben oft nur noch ein Handy.“

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Auch er habe zuhause nur einen sehr schlechten Handyempfang, so Hemmert-Pottmann. „Falls du eine Fläche hast, die du uns zur Verfügung stellen möchtest für den Bau eines Funkmasts - sehr gerne“, entgegnete Rexforth.

Kleinere Wabenstruktur

Die Wabenstruktur im 5G-Netz sei deutlich kleiner, sagte Gerd Abelt, Stellvertreter des Bürgermeisters. Deshalb bedürfe es einer Vielzahl von Funkmasten, „die nicht unbedingt 40 Meter hoch sein müssen“.

Auf die Fragen, ob auch 4G-Technik (LTE) am Gahlener Mast angebracht werden könnte und ob andere Mobilfunkanbieter ebenfalls an dem Mast Sendeanlagen anbringen könnten, konnte die Verwaltung keine genaue Antwort geben. Möglich sei das.

Florian Schanz (SPD) fragte, ob der Funkmast eventuell mit den Planungen für Wohnmobilstellplätze kollidieren könne. Dies sei aufgrund der Entfernung wohl ausgeschlossen, erhielt er zur Antwort. Im Gegenteil könne es sein, dass die Wohnmobilisten froh sein dürften, eine ordentliche Funkverbindung zu bekommen.

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