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Mieser Handyempfang: Telekom kündigt Konsequenzen in Gahlen an
Telekom
Über den schlechten Handyempfang ärgert sich ein Gahlener seit 20 Jahren. Erst sah die Telekom im Ort eine „gute Versorgung“. Doch es war wohl doch kein Einzelfall und hat nun Konsequenzen.
Vor rund drei Wochen hatte der Gahlener, der seinen Namen nicht öffentlich machen möchte, geschildert, welche Probleme das schwache Telekom-Netz ihm beim Umgang mit dem Smartphone bereitet. Draußen habe er ausreichend Empfang, in seiner Wohnung im Gahlener Dorfkern hingegen sei schon das Verschicken von SMS schwierig.
Einen sogenannter „Speedtest“, mit dem er die Qualität der Datenverbindung überprüfen könnte, konnte der Gahlener beim Ortstermin nicht absolvieren: Das Smartphone schaffte es nicht mal auf die betreffende Internet-Seite und brach wegen Zeitüberschreitung ab.
Bei der Telekom hatte der Gahlener schon einmal vor etwa zehn Jahren vorgesprochen und das Problem geschildert. Damals habe man ihm erzählt, dass Gahlen ungünstig für die Funkmasten in Dorsten und Schermbeck liege. Auf Anfrage im November sagte Telekomsprecher Pascal Kiel-Koslowski allerdings noch: „In Schermbeck-Gahlen gibt es eine gute Versorgung mit LTE und GSM im Telekom-Netz.“ Der schlechte Handyempfang des Gahleners könne unterschiedliche Ursachen haben.
Techniker sollten Fall prüfen
Selbst eine Prüfung der Adresse des Gahleners habe ergeben, dass man den fehlenden Empfang nicht nachvollziehen könne. Doch der Telekomsprecher bot auch an, dass sich Techniker konkret mit dem Fall des Gahleners beschäftigen würden.
Das ist nun passiert. Frank Harksel, Kommunaler Ansprechpartner für Mobilfunk und Umwelt bei der Telekom, meldete sich nun bei dem Gahlener. „Unsere Funknetzplanung und Netzmanager haben sich des Falls angenommen und können mittels Optimierung der bestehenden Standorte keine Verbesserung erzielen“, so Harksel per E-Mail an den Gahlener.
Suche nach neuem Mobilfunkstandort
Harksel kündigte an, dass deshalb eine Suche für einen zusätzlichen Mobilfunkstandort in beziehungsweise um Gahlen beauftragt worden sei. „Dies wurde auch bereits der Gemeinde Schermbeck mitgeteilt.“ Man sei auf der Suche nach einem höheren Gebäude für eine Dachlösung oder einem Grundstück für einen Mastneubau, die man mieten oder pachten könne, so Harksel.
Zum zeitlichen Ablauf macht Harksel keine Versprechungen: „Das wird Ihnen kurzfristig nicht helfen, aber mittelfristig.“ Die Telekom sei bereit, viel Geld zu investieren. „Dies wird selbstverständlich allen Gahlenern zugutekommen.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
