1233 Menschen ließen sich typisieren für erkrankten Arzt
Toller Erfolg der DKMS-Aktion
Ein Riesenerfolg war die Typisierungsaktion der DKMS am Wochenende in Schermbeck zugunsten des an Leukämie erkrankten Arztes. 1233 Menschen ließen sich typisieren.
Insgesamt 1233 Menschen ließen sich am Samstag in Schermbeck typisieren. „Der Spendenaufruf hat wie eine Bombe eingeschlagen“, so Bettina Kolz-Bäumann, die am Spendentag der DKMS in Schermbeck in der Gesamtschule mit ihren elf Arbeitskolleginnen eine Nadel nach der anderen setzte.
„Unser Doc braucht Hilfe“, so lautete das Motto des Typisierungtages der DKMS für den Schermbecker Arzt. Der beliebte 39-jährige Schermbecker Allgemeinmediziner leidet unter einer akuten Form von Leukämie. Eile ist geboten, denn nur eine Stammzellspende kann das Leben des dreifachen Familienvaters und beliebten Schermbecker Hausarztes retten (wir berichteten).
Schlange stehen für alle Spendenwilligen sowie Akkordarbeit beim Blut abnehmen war in den fünf Stunden bei den freiwilligen 80 Helferinnen und Helfer angesagt. Das komplette Artzhelferinnenteam der Praxis des Doktors war vor Ort, ebenso sechs Mitarbeiterinnen aus der Praxis Dr. Lessmann, die ununterbrochen Blut abzapften. „Es ist schon total krass, wie viele Menschen heute kommen. Ich bin seit neun Uhr hier und die Stühle sind immer besetzt“, bestätigte Christine Ufermann vom Helferteam.
Um 12 Uhr hatten sich bereits über 700 Frauen und Männer typisieren gelassen. Wie Sven Lieba vom Löschzug Rhade, der zufällig bei der Feuerwehr Schermbeck an einem Lehrgang teilnahm. „Ich hatte von der Aktion gehört und bin spontan hierhin gekommen“. Helfen wollte auch Patrick Achtzehn. „Ich glaube, dass eine Spende dringend gebraucht wird. Ich würde mich auch freuen, wenn ich selber erkrankt bin, dann davon zu profitieren“, meinte Patrick Achtzehn.
Froh über die Aktion
„Wenn der Anlass nicht so traurig wäre… Toll wie viele Menschen mitmachen“, sagte die Ehefrau des krebskranken Mediziners. Die Arztgattin wollte ursprünglich die Aktion mit ihrem Praxisteam alleine durchziehen. Jetzt ist sie froh, dass die DKMS die Spendenaktion für ihren Mann macht. „Unsere zwölf Sprechstundenhilfen haben in den letzten vier Wochen alles gegeben. Das, was heute hier los ist, hätten wir aber in unserer Praxis gar nicht schaffen können“, sagte die Ehefrau.
Überwältigt von der großen Spendenbereitschaft und die hohen Geldspenden im Vorfeld in Höhe von rund 8000 Euro, zeigte sich Bettina Kolz-Bäumann von der DKMS Köln.
„Wir sind auf das Geld angewiesen, denn eine Knochenmarktspende ist für viele Menschen die letzte Hoffnung“, so Bettina Kolz-Bäumann.
- Typisierung ,
- Leukämie ,
- Ärzte ,
- DKMS ,
- Schermbeck