Wie Schalke-Spieler Sascha Riether seine Zukunft plant

Schalke 04

Die Profi-Karriere von Sascha Riether ist beendet. Huub Stevens hat ihm Tipps gegeben, wie der 36-Jährige seine geplante Trainer-Karriere in Angriff nehmen soll.

Gelsenkirchen

, 20.05.2019, 16:29 Uhr / Lesedauer: 2 min
Ein Lächeln am Ende seiner Profi-Laufbahn: Sascha Riether.

Ein Lächeln am Ende seiner Profi-Laufbahn: Sascha Riether. © dpa

Er wurde von den Schalker Fans gefeiert, als hätte er 20 Jahre für die Königsblauen gespielt: Sascha Riether beendete seine Profikarriere mit viel Applaus. Darin drückte sich die Wertschätzung für einen Profi aus, der immer eine vorbildliche Berufsauffassung an den Tag gelegt hatte.

Zum Dank gab es für den 36-Jährigen ein T-Shirt der Nordkurve Gelsenkirchen, das ihm Vertreter der Ultras nach dem Schlusspfiff überreichten. Auch wenn Riether in seinem 249. Bundesligaspiel nur zwei Minuten zum Einsatz kam, genoss der noch einmal in tiefen Zügen die Atmosphäre in der Veltins-Arena.

Angst vor einer Verletzung

„Es gibt zwei schlimme Szenarien: Entweder ich stehe an der Linie, der Ball geht nicht ins Aus, und der Schiedsrichter pfeift ab, oder ich komme rein und mache einen riesigen Fehler oder verletze mich und muss sofort wieder raus“, fasste Riether seine Gedankengänge vor seiner Einwechslung zusammen.

Dass er nur einen Ballkontakt hatte, konnte der Routinier verschmerzen. „Der Schiedsrichter hat leider sehr zügig angepfiffen“, meinte Riether schmunzelnd, „ich wollte gerade zum Vollsprint ansetzen, als der Schlusspfiff kam“, ergänzte er mit einem Grinsen.

Ein Flipperautomat von den Mannschaftskameraden

Wenn die Schalker im Juli den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen werden, wird Riether noch „in der Hängematte“ liegen, meinte er mit einem Lächeln: „Jetzt kann ich es mir ja gut gehen lassen und Schalke im Partykeller oder im Stadion mit einem Bierchen oder einer Currywurst verfolgen - und dabei auch mal schimpfen“, sagte Riether.

In seinem Partykeller wird er übrigens einen 22 Jahre alten Flipperautomaten aufstellen. Ein Geschenk seiner Mannschaftskameraden, die er wenige Tage vor seinem letzten Spiel zu einem Grillabend eingeladen hatte. „Dieser Abend war sehr schön, aber auch sehr emotional“, gab Riether einen Einblick in seine Gemütsverfassung.

Eltern reisen extra aus dem Schwarzwald an

Sein letztes Bundesligaspiel fand vor den Augen seiner Eltern stand, die extra aus dem Schwarzwald angereist waren. Dem Fußball will Riether treu bleiben und zunächst seine Trainerscheine machen. Huub Stevens empfahl Riether, zunächst im Nachwuchs zu arbeiten. In diesem Bereich könne man sehr viel lernen für die weitere Laufbahn.