Mit dem Auswärtsspiel bei der SpVgg. Greuther Fürth geht für den FC Schalke 04 am Sonntag (15.30 Uhr, Sky) eine sehr enttäuschende Zweitligasaison zu Ende. Bestenfalls auf Rang zehn können die Königsblauen diese Spielzeit beenden. Das liegt weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Vor dem Saisonstart war als Ziel noch der Aufstieg in die Bundesliga offensiv formuliert worden. Nun geht es für Schalke nur noch darum, mit Anstand diese Spielzeit zu beenden.
Ganz unwichtig ist der Auftritt und das Ergebnis für die Blau-Weißen in Fürth nicht. Außerdem richten die Schalker ihre Augen auch noch auf andere Clubs im In- und Ausland. Diesen Vereinen drückt Schalke die Daumen.
Bonus auch für Marius Bülter
Karlsruher SC: Sollte Schalke in Fürth verlieren und Elversberg gegen den Karlsruher SC auch nur einen Punkt holen, würde der kleine Aufsteiger aus dem Saarland nach 34 Spieltagen vor den Königsblauen stehen. Das wäre dann einerseits als handfeste Blamage für die Schalker zu bewerten, und andererseits ein exzellenter Beweis dafür, wie mit viel weniger finanziellen Mitteln ein sicherer Mittelfeldplatz in der 2. Liga zu erreichen ist.
1899 Hoffenheim: Sollten sich die Kraichgauer für den Europa-League-Wettbewerb qualifizieren, winkt Schalke eine Bonuszahlung für Ozan Kabak, die bis zu einer Million Euro betragen könnte. Sollte es für die Hoffenheimer jedoch nur für die Conference-League-Play-offs reichen, würde der Betrag angeblich nur rund 500.000 Euro betragen. Diese Summe erhält Schalke auf jeden Fall bei Marius Bülter, der im vergangenen Jahr zu Hoffenheim gewechselt war. Diese Bonuszahlung wurde unabhängig von Bülters Einsatzzeiten und Leistungen in Sinsheim vertraglich festgelegt. Schalke habe sich damit für den Fall absichern wollen, dass sich der beste Torjäger der Vorsaison schwerer verletzt und womöglich kaum spielt.

Hoffenheim ist aktuell mit 43 Punkten Tabellensiebter und könnte nur noch vom SC Freiburg abgefangen werden, der einen Zähler weniger auf dem Konto hat. Beide Clubs haben am letzten Spieltag schwere Aufgaben vor der Brust. Hoffenheim empfängt den FC Bayern, der zumindest den zweiten Tabellenplatz verteidigen will, die Freiburger reisen zu Union Berlin, das sich in höchster Abstiegsgefahr befindet.
1. FC Heidenheim: Auch bei Marvin Pieringer, der 2023 zum Aufsteiger Heidenheim wechselte, hat Schalke Bonuszahlungen vereinbart, die bis zu 750.000 Euro betragen sollen. Diese sind gekoppelt an individuelle Leistungen des Spielers und Erfolgen des gesamten Klubs. In beiden Fällen sieht es für Schalke sehr gut aus. Pieringer kam in 30 von 33 Partien zum Einsatz, und Heidenheim hat noch die Chance, die Saison auf Platz acht abzuschließen.
Anderlecht oder Brügge?
FC Brügge: Im Kopf-an-Kopf-Rennen um die belgische Meisterschaft kommt es am Sonntagabend zum Gipfeltreffen zwischen den punktgleichen RSC Anderlecht und FC Brügge. Hier dürften die Schalker Sympathien eindeutig bei Brügge liegen, denn bleibt die Mannschaft auf Erfolgskurs und holt die Meisterschaft, dürften sich die ständigen Spekulationen um einen Wechsel von Karel Geraerts in seine Heimatstadt erledigt haben.
Was die Verteilung der Fernsehgelder betrifft, so muss Schalke mit millionenschweren Einbußen kalkulieren, egal, ob die Saison als Zehnter oder Elfter abgeschlossen wird. Schafft Fortuna Düsseldorf über die Relegation den Sprung in die Bundesliga, wäre das noch ein Rückschlag für die finanzschwachen Königsblauen.
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