Heidel legt auf dem Transfermarkt ein hohes Tempo vor
Schalke-Kader nimmt Gestalt an
Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren scheint es diesmal ein sehr ruhiger Transfersommer beim FC Schalke 04 zu werden. Trainer Domenico Tedesco dürfte sehr zufrieden sein mit dem aktuellen Zwischenstand. Gesucht wird noch ein Mittelfeldspieler.

Schalke-Manager Christian Heidel befindet sich auf der Suche nach einem Mittelfeldspieler. © Kirchner/Inderlied
Nach der Verpflichtung von Steven Skrzybski (Union Berlin) haben die Königsblauen bereits vier Neuzugänge unter Vertrag genommen. Mark Uth (Hoffenheim), Salif Sane (Hannover) und Suat Serdar (Mainz 05) sollen den Konkurrenzkampf im Kader verstärken und personelle Alternativen für die zusätzlichen Spiele in der Champions League sein.
Wesentliches Kennzeichen
Erstmals kann Tedesco aktiver in die Personalpolitik eingreifen. Der Mix aus Spielern, die in der Bundesliga bereits Duftmarken gesetzt haben (Uth, Sane), und solchen, die noch reifen müssen (Serdar, Skrzybski), ist ein wesentliches Kennzeichen bei den Transfers. Zudem dürfte Tedesco freuen, dass Schalke schon zu solch einem frühen Zeitpunkt viele Personalfragen abgearbeitet hat.
Priorität hat jetzt noch die Verpflichtung eines zentralen Mittelfeldspielers, wie Sportvorstand Christian Heidel im Gespräch mit dieser Redaktion ankündigte. Hier haben die Königsblauen nach den Abgängen von Leon Goretzka (FC Bayern München) und Max Meyer (immer noch Ziel unbekannt) noch Bedarf.
Zusatzeinnahmen durch die Champions League
Bisher hat Heidel an Ablösesummen rund 21 Millionen Euro ausgegeben. Suat Serdar war mit 10,5 Millionen Euro der teuerste Neuzugang. In einer ähnlichen finanziellen Größenordnung dürfte sich auch der Transfer des noch gesuchten neuen Mittelfeldspielers bewegen. Hier haben die Blau-Weißen noch finanziellen Spielraum durch die enormen fixen Zusatzeinnahmen durch die Champions League.
Weiteres Geld könnten die sieben Spieler einbringen, die Schalke ausgeliehen hat. Bei drei von ihnen ist jedoch schon klar, dass sie erst einmal zu Schalke zurückkehren: Johannes Geis (FC Sevilla), Luke Hemmerich (VfL Bochum) und Haji Wright (SV Sandhausen), die bei ihren neuen Klubs nicht überzeugen konnten.
Höwedes-Rückkehr unwahrscheinlich
Bei Fabian Reese gibt es Hoffnung auf eine Einigung mit Zweitligist Greuther Fürth. Wie es mit den ausgeliehenen Coke (Levante), Benedikt Höwedes (Juventus Turin) und Donis Avdijaj (Roda Kerkrade) weiter geht, ist offen.
Ur-Schalker Höwedes ließ zwar zuletzt verlauten, dass er sich eine Rückkehr zu den Königsblauen vorstellen könne, doch es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass Trainer Tedesco mit dem Weltmeister von 2014 plant.