Trotz Umsatz-Plus: Schalke droht im Jahr 2019 ein Verlust in Höhe von 35 Millionen Euro

Schalke 04

Vor allem die fehlende Europapokal-Teilnahme und erhöhter Personal-Aufwand schlägt sich negativ in der Schalker Halbjahres-Bilanz auf Konzernebene nieder.

Gelsenkirchen

von NBM

, 27.09.2019, 17:53 Uhr / Lesedauer: 2 min
Schalkes Finanzvorstand Peter Peters.

Schalkes Finanzvorstand Peter Peters. © dpa

Keine Europapokal-Teilnahme – das geht an der Bilanz des FC Schalke 04 nicht spurlos vorbei. Die Königsblauen haben nun ihre Halbjahres-Zahlen für 2019 auf Konzernebene bekannt gegeben.

Demnach erlöste Schalke im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz von 151,3 Mio. Euro und hat damit den Umsatz des Vorjahreszeitraums (126,2 Mio. Euro) deutlich übertroffen.

Wesentliche Treiber waren vor allem das Wachstum der Medieneinnahmen um 13,3 Mio. Euro auf 61,9 Mio. Euro aufgrund der Teilnahme an der UEFA Champions League sowie des guten Abschneidens im DFB-Pokal als auch ein Plus von rund zehn Mio. Euro bei den Transfereinnahmen (14,1 Mio. Euro).

18,3 Mio. Euro „Miese“ im 1. Halbjahr

Der Konzernjahresfehlbetrag der ersten sechs Monate 2019 betrug -18,3 Mio. Euro (Vorjahr: -8,9 Mio. Euro) und ist vor allem auf hohe außerplanmäßige Abschreibungen sowie einen höheren Personalaufwand zurückzuführen.


„Ertragskraft weiterhin stabil“

Peter Peters, Vorstand Finanzen und Organisation: „Insgesamt ist die Ertragskraft des FC Schalke 04 weiterhin stabil – das zeigen alle operativen Umsatzbereiche. Trotz des Umsatzwachstums ist das Halbjahresergebnis stark belastet durch hohe außerplanmäßige Abschreibungen, die sich durch den Kaderumbau im Sommer 2019 erklären, sowie den erhöhten Personalaufwand, der hauptsächlich aus dem Aufbau der Verbindlichkeiten nach dem Trainerwechsel im März 2019 resultiert. Dadurch wird das Ergebnis zusammen um rund 21 Millionen Euro zusätzlich belastet. Das wird sich ebenso auf das Jahresergebnis auswirken, da der Umsatz auf Grund der verpassten Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb und geringerer Transfererlöse im Vergleich zum Vorjahr sinken wird.“

269,6 Mio. Euro Jahresumsatz erwartet

Die Abschreibungen stiegen im ersten Halbjahr 2019 um 18,6 Mio. Euro auf 42,8 Mio. Euro, der Personalaufwand um 9,1 Mio. Euro auf 68,5 Mio. Euro. Positiv entwickelten sich die Erlöskategorien Spielbetrieb (19,2 Mio. Euro/2018: 15,5 Mio. Euro) – auf Grund einer größeren Anzahl an Heimspielen sowie einer größeren Zahl an Sonderveranstaltungen und Merchandising (6,7 Mio. Euro/5,9 Mio. Euro).

Die Sponsoringerlöse sanken leicht auf 35,6 Mio. Euro. Während die Vermarktungserlöse durch neue Partner gegenüber dem Vorjahr erneut anstiegen, blieben im ersten Halbjahr 2019 die erfolgsbasierten sportlichen Prämien aus.

Für das Gesamtjahr 2019 planen die Königsblauen aufgrund der im Vergleich zur Vorsaison fehlenden Einnahmen aus der UEFA Champions-League sowie geringerer Transfererlöse mit Umsatzerlösen von 269,6 Mio. Euro und einem Jahresfehlbetrag zwischen 30 bis 35 Millionen Euro.

Schlagworte: