Schalkes Verteidiger Uchida macht Fortschritte

Lob für die Konkurrenten

Es war der 7. März 2015, als Atsuto Uchida zum bisher letzten Mal für den FC Schalke 04 spielte. 3:1 gewannen die Königsblauen damals gegen 1899 Hoffenheim. Uchida wurde nach 36 Minuten für Christian Fuchs eingewechselt und zeigte eine solide Leistung. Doch schon zu diesem Zeitpunkt war er längst nicht mehr schmerzfrei. Und es begann für den 27-Jährigen eine lange Leidenszeit, die erst jetzt so langsam zu Ende geht.

GELSENKIRCHEN

19.01.2016, 05:28 Uhr / Lesedauer: 1 min
Atsuto Uchida wird seine Reha in den kommenden Wochen auf Schalke absolvieren.

Atsuto Uchida wird seine Reha in den kommenden Wochen auf Schalke absolvieren.

Am Sonntag absolvierte der Schalker Publikumsliebling erstmals große Teile des Schalker Mannschaftstrainings. Danach machte Uchida einen ganz zufriedenen Eindruck. Viele Monate musste der Rechtsverteidiger ganz allein für sein Comeback schuften. Vier bis fünf Stunden täglich arbeitete der Japaner, erhielt elektrische Impulse, absolvierte Stretching und intensiven Muskelaufbau.

Operation statt konservativ

Dass er so lange ausfallen würde, hatte Schalke-Manager Horst Heldt bereits im vergangenen Sommer befürchtet und behielt Recht. Heldts Pessimismus basierte auf der Einschätzung, dass Uchida seine Verletzung an der Patellasehne lieber konservativ behandeln sollte. Dieser Meinung waren nicht nur die Schalker Ärzte, sondern auch Nationalmannschafts-Arzt Dr. Müller-Wohlfahrt. Doch Uchida entschied sich zum Schalker Unwillen für eine Operation in seiner Heimat.

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In der Zuschauerrolle erlebte der Japaner, dass Sascha Riether und Junior Caicara ihre Arbeit auf der rechten Verteidigerposition ordentlich machten. Der wohl bald beginnende Dreikampf um den Platz rechts in der Viererkette wird für Uchida nach der langen Verletzungspause also gewiss kein Selbstläufer.

Lob für die Konkurrenz

Mit Lob für seine Konkurrenten hat der höfliche Japaner nicht gespart. „Junior Caicara ist ein offensiver Verteidiger mit starkem Drang nach vorn. Sascha Riether kann auf alles flexibel reagieren. Er ist sehr ruhig am Ball und wirkt immer sehr souverän,“ hat der 27-Jährige großen Respekt vor seinen Konkurrenten.

Doch bald will der ehrgeizige Verteidiger seinen Stammplatz zurückerobern. Bisher war Uchida meistens gesetzt, wenn er fit war. 153 Pflichtspiele hat der 26-Jährige für die Königsblauen absolviert, seit er 2010 zum Bundesligisten wechselte. Sein Vertrag auf Schalke läuft noch bis zum 30. Juni 2018.

Höger und Nastasic brauchen länger

Während Uchida bald auf sein Comeback hofft, müssen sich die Langzeitverletzten Marco Höger und Matija Nastasic noch länger gedulden. Höger hofft nach seinem Kreuzbandriss, dass er Ende März/Anfang April wieder spielen kann. Nastasic befindet sich nach seinem Achillessehnenriss vom August 2015 im Aufbautraining.

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