Schalkes Sehnsucht nach dem zweiten Tor
Stillstand bei Königsblau
So gesehen hat sich Schalke in dieser Saison richtig gut entwickelt: Auch in der Hinrunde gingen die Königsblauen im Spiel bei 1899 Hoffenheim früh in Führung - und verloren am Ende mit 1:2. Nun gab es immerhin ein 1:1, über das sich auf Schalke aber niemand so richtig freuen kann. Verständlich: Denn so kommt Schalke in der Tabelle keinen Schritt voran.

Enttäuschte Schalker nach dem 1:1 gegen Hoffenheim: Benjamin Stambouli (r.) und Nabil Bentaleb.
Der Fünf-Spiele-Fehlstart mit fünf Niederlagen in Serieerweist sich zunehmend als extrem schwere Hypothek. Obwohl Schalke sowohl in der Hin- als auch in der Rückrunde Serien mit zwölf bzw. aktuell sieben ungeschlagenen Spielen hinlegte, bleibt die Aufholjagd der Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl Richtung Europapokal-Plätze im Mittelmaß stecken. Lediglich zwei Mal stand Schalke in dieser Saison unter den ersten Zehn der Tabelle - die am Anfang der Saison verspielten Punkte fehlen an allen Ecken und Enden.
Konkurrenz patzt
Auch gegen Hoffenheim ließ Schalke eine ganz große Chance liegen, sich den Europapokal-Plätzen wieder ein Stückchen zu nähern. Konkurrenten wie Frankfurt, Leverkusen und Köln hatten verloren, sie hätte Schalke mit einem Sieg leicht unter Druck setzen können.
Doch daraus wurde nichts - auch weil eine frühe 1:0-Führung erneut nicht reichte: Wie schon in Köln und gegen Saloniki ließ sich Schalke danach das Heft des Handelns aus der Hand nehmen, die Sehnsucht nach dem zweiten Tor blieb unerfüllt.
"Tore später machen"
"Vielleicht sollten wir unsere Tore mal etwas später machen", spöttelte Alessandro Schöpf, der selbstkritisch anmerkte, "dass wir mehr auf das zweite Tor hätten drängen müssen." So gab es inklusive Saloniki nun das vierte 1:1 in der Rückrunde (in München gingen jedoch die Bayern in Führung) - große Sprünge kann man damit in der Tabelle nicht machen.
Die Englischen Wochen gehen für Schalke mit dem Pokal-Viertelfinale beim FC Bayern München am Mittwoch weiter - da ist ein 1:1 zwar nach 90 Minuten möglich, als Endresultat allerdings ausgeschlossen.
Pokalspiel beim FC Bayern München
Schalkes Torjäger-Legende Klaus Fischer hat einen Tipp für die Königsblauen, wie sie beim FCB bestehen können: "Nicht so mitspielen, wie die Bayern sich das wünschen und wie es beispielsweise der FC Arsenal falsch vorgemacht hat. So etwas nutzen die Bayern gnadenlos aus."