Schalker Aufsichtsratchef: Derby ist das Wichtigste
Clemens Tönnies im Interview
Im Rahmen der Eröffnung der Sonderausstellung "Schichtwechsel - FußballLebenRuhrgebiet" im deutschen Fußballmuseum sprach Clemens Tönnies, Aufsichtsratvorsitzender von Bundesligist Schalke 04, über die Bedeutung des Derbys, die sportliche Entwicklung und die 50+1-Regel.

Clemens Tönnies lobt die sportliche Entwicklung unter Trainer Domenico Tedesco. © dpa
Clemens Tönnies über ...
... die sportliche Situation: "Wenn ich den Tabellenplatz sehe, bin ich sehr zufrieden. Höher geht es nicht. Wir arbeiten daran, dass wir dort bleiben."
... die Rolle von Trainer Domenico Tedesco für die Entwicklung: "Die sportliche Abteilung um Trainer Domenico Tedesco und natürlich Christian Heidel mit seinem ganzen Team sind für die Entwicklung die Hauptverantwortlichen."
... Unterschiede zwischen Tedesco und seinem Vorgänger Markus Weinzierl: "Gute Frage. Er hat einen besseren Tabellenplatz erreicht."
... Vorfreude auf das Revierderby: "Seit 24 Jahren habe ich eigentlich immer dasselbe gesagt: Das Derby ist das wichtigste Spiel im ganzen Jahr. Da freue ich mich drauf und hoffe, dass wir gewinnen."
... Stand der Vertragsverhandlungen mit Max Meyer: "Wir sind kurz vor einer finalen Entscheidung, diese trifft Christian Heidel mit Domenico Tedesco. Ich denke, das wird nicht mehr allzu lange dauern."
... den Versuch, Meyer von Schalke zu überzeugen: "Ich hatte einen Termin mit ihm und seinem Berater. Der Termin wurde aber kurzfristig vom Berater abgesagt."
... die Reaktion auf die Absage: "Wir leben in einem freien Land und wenn jemand sagt, dass er nicht sprechen will, dann kann ich das nicht ändern."
... die Schalker Spielweise: "Mich interessiert in erster Linie der Tabellenplatz, weil ich wirtschaftlich orientiert bin. Natürlich sehe ich auch gerne Pressing-Fußball. Ich finde, so schlecht haben wir gar nicht gespielt."
... dauerhaften Erfolg mit dieser Spielweise: "Das entscheidet letztlich der Tabellenplatz. Ich glaube, dass, wenn man sich intelligent genug anstellt, man diesen Platz halten kann."
... die 50+1-Regel: "Ich finde die Diskussion darüber sehr, sehr spannend. Wir halten uns aber aus dieser Diskussion raus, weil die Mitglieder mir und dem gesamten Aufsichtsrat den Auftrag gegeben haben, diesen Verein als Verein zu erhalten - und da werde ich nichts dran ändern. Wir sind damit erfolgreich. Und solange das so ist und bleibt, bleibt der FC Schalke 04 ein Verein."