Schalke trifft am Sonntag auf seinen Ex-Trainer

Wiedersehen mit Breitenreiter

Am Sonntag (18 Uhr/Sky) kommt es in Hannover für den FC Schalke 04 zum Wiedersehen mit seinem Ex-Trainer Andre Breitenreiter. Der 43-Jährige hatte im Mai 2016 seine Entlassung auf Schalke selbst verkündet. Für Breitenreiter ist diese Begegnung auhch deswegen keine Partie wie jede andere, daraus macht er keinen Hehl.

Gelsenkirchen

25.08.2017, 06:26 Uhr / Lesedauer: 2 min
Hannovers Trainer Andre Breitenreiter konnte seine Spieler nur eine Halbzeit lang auf den Pflichtspielauftakt vorbereiten.

Hannovers Trainer Andre Breitenreiter konnte seine Spieler nur eine Halbzeit lang auf den Pflichtspielauftakt vorbereiten.

Als André Breitenreiter am 14. Mai 2016 das letzte Mal in seiner Funktion als Trainer des FC Schalke 04 zu den Medien sprach, war seine Verbitterung nicht zu überhören. Nach dem 4:1-Erfolg in Sinsheim gegen Hoffenheim, der Schalke Platz fünf in der Tabelle bescherte, sprach Breitenreiter u.a. von einer "Hetz- und Medienkampagne", die mit dazu beigetragen habe, dass er trotz der Qualifikation für die Europa League die Königsblauen verlassen müsse.

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Konkrete Belege blieb er jedoch schuldig. Vor dem Anpfiff hatte Breitenreiter das Heft des Handelns in die Hand genommen, persönlich seine Entlassung auf Schalke verkündet und damit der monatelangen Hängepartie um seine Zukunft ein Ende bereitet.

"Habe viel gelernt"

Mit Hannover 96 schaffte Breitenreiter den Bundesliga-Aufstieg. Die Partie gegen Schalke ist für ihn speziell. „Es ist ein besonderes Spiel für mich“, sagte der frühere Bundesliga-Profi dem Klub-TV der 96er. „Es war ein tolles Jahr auf Schalke, auch eine erfolgreiche Zeit, aber sehr kräftezehrend. Auf Schalke herrscht tendenziell immer Unruhe. Ich habe in dieser Zeit sehr viel gelernt“, sagte Breitenreiter.

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Wohl auch, dass etwas mehr Demut in diesem Job gewiss nicht schaden kann. Im Innenverhältnis gab es zwischen Breitenreiter und einigen Vereinsangestellten durchaus Reibungen und Spannungen, weil der 43-Jährige teilweise so auftrat, als habe er die Weisheit mit Löffeln zu sich genommen. Deshalb brach auch kein Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle in Tränen aus, als seine Entlassung bekannt gegeben wurde.

Appell an die Fans

Wie auch immer, Breitenreiter wird am Sonntag alle Register ziehen, damit seine Mannschaft erfolgreich ist. Schon die Vorbereitung ist anders als gewöhnlich, denn die letzte öffentliche Einheit der 96er fand am Mittwoch statt. Zudem formulierte der 96er-Trainer einen eindringlichen Appell an die eigenen Fans, den geplanten Stimmungsboykott wegen der bevorstehenden Übernahme der Fußball-GmbH durch Klubboss Martin Kind nicht in die Tat umzusetzen. „Wir brauchen die Unterstützung. Wenn wir in den 34 Spieltagen keine bekommen, wird es nicht reichen. Das gesamte Umfeld muss stimmen,“ betonte der Hannoveraner Coach.

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Seit Breitenreiter die 96er trainiert, kann er eine tolle Bilanz aufweisen. Den Aufstieg in die Bundesliga schaffte er ungeschlagen mit acht Siegen sowie drei Unentschieden, nachdem er im März 2017 Daniel Stendel abgelöst hatte. Und auch der Bundesligastart glückte mit einem 1:0-Erfolg in Mainz. Hält diese Erfolgsserie auch gegen Schalke?

Burgstaller kehrt zurück

Bei den Königsblauen war die Erleichterung groß, dass der Saisonstart glückte. Im Angriff hat Trainer Domenico Tedesco eine Alternative mehr, weil Guido Burgstaller nach seiner Fußverletzung ins Mannschaftstraining zurückkehrte.

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