0:0 gegen den Karlsruher SC - nach einer starken ersten Halbzeit mit einem deutlichen Chancenplus baut Schalke ab und muss im Abstiegskampf am Ende mit dem einen Punkt zufrieden sein. Die S04-Spieler in der Einzelkritik:
Marius Müller: Von den Karlsruher „Ballermännern“ (7:0 gegen Magdeburg) wurde er in der ersten Hälfte gar nicht so oft geprüft. Auf dem Posten bei einem Freistoß (22.), unkonventionelle Rettungsaktion nach einer Flanke in der 25. Minute. In der zweiten Halbzeit war er mehr gefordert, hielt Schalke durch zwei Paraden (66./67.) im Spiel. Hatte Glück bei einem üblen Abspielfehler in der 58. Minute - das hätte ins Auge gehen können. - Note: 2,5
Cedric Brunner: Bekam den Zuschlag auf der rechten Defensivseite, wo Brandon Soppy verletzt fehlte. Brunner rechtfertigte das Vertrauen, hielt seine Seite dicht und traute sich auch hin und wieder einen Offensivvorstoß zu. Baute wie die ganze Mannschaft nach dem Seitenwechsel ab, auch körperlich. Auswechslung nach einer knappen Stunde. - Note: 3,5
Tomas Kalas: Sehr solide Vorstellung in der ersten Halbzeit, die Karlsruher Angriffsversuche prallten auch an ihm weitestgehend ab. War auch in der schwächeren zweiten Schalker Halbzeit der Abwehrspieler, der dem KSC-Sturm am meisten entgegenzusetzen hatte. - Note: 2,5
Marcin Kaminski: Wie erwartet entschied sich S04-Trainer Karel Gerarets auf der Position neben Kalas in der Innenverteidigung für Marcin Kaminski, weil Ron Schallenberg verletzt fehlt. Kaminski legte eine sehr zuverlässige erste Hälfte hin und ließ sich in aussichtslose Laufduelle gar nicht erst verwickeln. Kam nach dem Seitenwechsel dann auch immer mehr in die Bredouille, wenn der KSC aufs Schalker Tor zustürmte. - Note: 3,5
Derry Murkin: Auf der linken Defensivseite gewohnt giftig und „gallig“ in den Zweikämpfen, seine Grätschen brachten ihm mehrmals Sonderapplaus des Publikums ein. Im Spiel nach vorn manchmal noch zu ungestüm, da wäre hin und wieder mit etwas mehr Übersicht noch mehr drin. Trotzdem: War mit Ouwejan dafür verantwortlich, dass die linke Schalker Seite die stärkere war. - Note: 2,5
Paul Seguin: War in einem recht offensiv ausgerichteten Mittelfeld so etwas wie der defensive Stabilisator, schaltete sich aber auch immer wieder ins Spiel nach vorn mit ein. Konnte sein Niveau der ersten Hälfte dann nicht mehr halten, mit zunehmendem KSC-Druck entglitt auch ihm die Spielkontrolle. - Note: 3,0

Yusuf Kabadayi: Unterstützte - ganz wichtig - Cedric Brunner auch durch die Übernahme von Defensivaufgaben, setzte durchaus auch Offensivakzente, ohne sich entscheidend durchsetzen zu können. Tauchte nach dem Wechsel dann fast komplett ab, konnte auch defensiv nicht mehr helfen, wurde nach einer knappen Stunde ausgewechselt. - Note: 4,0
Kenan Karaman: Schalkes offensivster Mittelfeldspieler war erneut an zahlreichen Offensivaktionen beteiligt, zwischen der 26. und 36. Minute hatte er drei eigene Torchancen - die größte in der 36. Minute, als KSC-Torhüter Patrick Drewes den abgefälschten Schuss parierte. Auch in der zweiten Halbzeit fleißig, aber diesmal ohne Torerfolg - zuletzt hatte er in der Arena viermal in Folge getroffen. - Note: 3,5
Thomas Ouwejan: Seine erste auffällige Szene hatte er in der Defensive, als er in der achten Minute einen Schuss von Budu Zivzivadze von der Torlinie kratzte. Dann drehte er auch offensiv auf - und wurde zum Pechvogel der ersten Hälfte: Sein Schuss unter die Latte (18.) wurde nicht als Tor gewertet, weil Karaman vorher im Abseits stand, in der 40. Minute vergab Ouwejan eine der größten Schalker Chancen in Durchgang eins, als er frei vor Drewes am KSC-Torhüter scheiterte. Nach dem Seitenwechsel nicht mehr so auffällig, Auswechslung in der 79. Minute. - Note: 2,5
Keke Topp: Unruhestifter in der Karlsruher Abwehr, die er gemeinsam mit Simon Terodde und Karaman ordentlich auf Trab hielt. Hatte nach Brunner-Flanke Pech mit einem Kopfball, der neben das Tor ging (15.). Das blieb aber auch sein einziger Abschluss, trotz aller Aktivität. Auswechslung in der 64. Minute. - Note: 3,5
Simon Terodde: Im ersten Durchgang noch ganz gut im Spiel, mit mehreren Abschlüssen, von denen allerdings nicht die ganz große Torgefahr ausging. Die zweite Halbzeit war dann nicht mehr seine, Schalke ließ sich immer weiter zurückdrängen, kam kaum noch zu eigenen Strafraumaktionen - das ist nun mal nicht das Spiel des Simon Terode. - Note: 4,0
Wechsel: Bryan Lasme (64.) für Keke Topp; Henning Matriciani (69.) für Cedric Brunner; Darko Churlinov (69.) für Yusuf Kabadayi; Blendi Idrizi (78.) für Thomas Ouwejan; Assan Ouedraogo (78.) für Simon Terodde; alle ohne Bewertung
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