Schalke vor dem Lautern-Spiel Thomas Reis: Das muss besser werden

Schalke vor dem Lautern-Spiel: Thomas Reis: Das muss besser werden
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Drei Tore geschossen, fünf kassiert - so spektakulär Schalkes Saisonstart in Hamburg auch war, so sehr zwang er den Aufstiegsfavoriten zur sachlichen Analyse. Und in der spielte nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, Ibrahima Cissé die Hauptrolle. Thomas Reis kritisierte das kollektive Defensivverhalten - und sich selbst.

„Nicht zu Ende verteidigt“

Im Nachhinein, so Schalkes Cheftrainer, wäre es wahrscheinlich zielführender gewesen, den mit „Gelb“ vorbelasteten Cissé, der danach Gelb-Rot sah, auszuwechseln. Grundsätzlich sei aber die komplette Defensiv-Abteilung in der Verlosung. Seine Mannschaft, so Reis, habe „nicht zu Ende verteidigt“.

Und während sich Fußball-Deutschland schunkelnd in den Armen lag und sich über das famose Spiel freute, das 5:3-Sieger HSV und Schalke dem Publikum zum Start der 50. Zweitliga-Saison geboten hatten, machte Reis aus seiner Unzufriedenheit keinen Hehl und grübelte schon darüber, wie es seine Mannschaft demnächst besser machen solle.

Baumgartl soll stabilisieren

Eine personelle Änderung lag dabei ohnehin auf der Hand: Timo Baumgartl, der ja schon vor dem HSV-Spiel verpflichtet worden war, wird am Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern (20.30 Uhr/live bei Sky und Sport1) den gelbgesperrten Cissé nicht nur ersetzen, sondern er ist als grundsätzliche Lösung in der Innenverteidigung geholt worden.

Mit Baumgartl sollte Schalke stabiler werden: Der 27-Jährige, für den PSV Eindhoven im Jahr 2019 immerhin die stattliche Ablösesumme in Höhe von zwölf Millionen Euro an den VfB Stuttgart bezahlt hat, könnte - wenn er die Erwartungen nur halbwegs erfüllt - ein ganz wichtiger Faktor im Kampf um den Wiederaufstieg werden. Auf Schalke verteidigt Baumgartl an der Seite von Marcin Kaminski, mit dem er schon in Stuttgart ein Innenverteidiger-Duo bildete.

Mittelfeld-Änderungen denkbar

Auf der Suche nach defensiver Kompaktheit wird Reis das Schalker Heil möglicherweise in der Flucht nach vorn suchen: Die vielleicht logisch wirkende Variante, das Mittelfeld neben Ron Schallenberg mit einem weiteren „Sechser“ zu verstärken, scheint Reis nicht zu favorisieren. Er soll zu einem „Sechser“ (Schallenberg) tendieren, während zwei „Achter“ (Assan Ouedraogo und möglicherweise Neuzugang Lino Tempelmann) die Angriffsreihe unterstützen sollen.

Kabadayi ist noch nicht dabei

Noch nicht gegen die Pfälzer dabei sein wird Yusuf Kabadayi. Den 19-Jährigen hat Schalke vom FC Bayern München ausgeliehen - der Rekordmeister verleiht den Königsblauen (zumindest einen) Flügel. Denn das Einsatzgebiet des U19-Nationalspielers ist die linke offensive Außenbahn, wo Kabadayi in der U23 der Bayern, die wie Schalkes „Zweite“ in der Regionalliga spielt, für Furore sorgt.

Schalke hat mit den Bayern eine Kaufoption vereinbart, in dem Transfer steckt also jede Menge Fantasie. Reis hat bestätigt, dass sich Schalke schon seit Monaten um Kabadayi bemüht hätte. Heute trainierte Kabadayi, seit 2012 bei den Bayern, erstmals auf Schalke mit. Ein Einsatz am Samstag, so Reis, käme aber noch zu früh.

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