Schalke droht wieder der Sturz ins Mittelmaß

Flaute in der Offensive

Der FC Schalke 04 ähnelt in dieser Saison einer Wundertüte. Der Start in die neue Spielzeit gelang prächtig, dann schwächelte die Mannschaft von Trainer Breitenreiter, ehe ein versöhnlicher Hinrundenabschluss gelang. Wer gehofft hatte, in der Rückrunde würde die Mannschaft mehr Konstanz beweisen, sieht sich bisher schwer enttäuscht.

Gelsenkirchen

15.03.2016, 06:07 Uhr / Lesedauer: 2 min
Bilder der Partie Berlin gegen Schalke.

Bilder der Partie Berlin gegen Schalke.

Breitenreiter hatte als Ziel ausgegeben, in der zweiten Saisonhälfte mehr Punkte zu holen als in der Hinrunde. Doch davon sind die Königsblauen bisher meilenweit entfernt. Hatte Schalke aus den ersten neun Hinrundenspielen 19 Punkte gewonnen, sind es jetzt lediglich 14. und die schweren Spiele gegen Mönchengladbach, Borussia Dortmund, Bayern München und Bayer Leverkusen stehen erst noch bevor.

"Kleinigkeiten entscheiden"

„Es kommen jetzt viele Partien, wo Kleinigkeiten entscheiden werden“, glaubt Manager Horst Heldt. Und Trainer André Breitenreiter macht sich Mut, indem er betont: „Es ist ein Vorteil, dass wir viele dieser Mannschaften noch zu Hause empfangen. Mit unserem Publikum im Rücken macht es die Aufgaben leichter."

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Eine von vielen Schalker Baustellen bleibt die Flaute in der Offensive. Lediglich 37 Tore nach 26 Spieltagen sind eine schwache Bilanz für einen aktuellen Tabellenfünften. Kein Wunder, dass in der Torschützenliste auf den vorderen Plätzen kein Schalker zu finden ist. Klaas-Jan Huntelaar ist bisher noch am treffsichersten mit acht Toren, doch an seine früheren Quoten kommt der 32-Jährige längst nicht mehr heran.

Schlimme Bilanz für Di Santo

Noch schlimmer fällt die Zwischenbilanz bei seinem Sturmpartner Franco Di Santo aus. Mickrige zwei Tore stehen auf seinem Konto. Das sind weniger als Abwehrspieler Joel Matip (3) und genauso viele wie die erst im Winter verpflichteten Neuzugänge Alessandro Schöpf und Younes Belhanda.

Zuletzt in Berlin erarbeitete sich Schalke lediglich drei Möglichkeiten, denn auch aus dem Mittelfeld entwickelt die Mannschaft zu wenig Torgefahr. Lediglich Max Meyer hat eine akzeptable Ausbeute (fünf Tore, sechs Assists), während Spieler wie der zurzeit noch verletzte Leon Goretzka oder Pierre-Emile Hojbjerg in dieser Saison immer noch auf ihr erstes Bundesligator warten.

"Tabelle ist sehr eng"

Dass der in der Hinrunde so starke Leroy Sané momentan einen Durchhänger hat, macht es für die Königsblauen nicht leichter. Genauso fällt negativ ins Gewicht, dass Eric Maxim Choupo-Moting wegen einer Beckenprellung seit Wochen ausfällt. „Es sind noch acht Begegnungen bis zum Saisonende zu absolvieren. Die Tabelle ist sehr eng da oben und verändert sich wöchentlich“, sieht Breitenreiter immer noch gute Möglichkeiten, sich für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Doch Schalke muss jetzt konstanter werden, sonst droht der Sturz ins Mittelmaß.