Peters: "Nur Kritik, aber keine Alternativen"
Finanzvorstand kämpft für Tönnies
Peter Peters ist das dienstälteste Vorstandsmitglied des FC Schalke 04. Seit 1993 kümmert sich der 54-Jährige hauptsächlich um die Finanzen des Traditionsvereins. Vor der Mitgliederversammlung am Sonntag (Beginn 13.04 Uhr) in der Veltins-Arena appelliert Peters im Gespräch mit dieser Redaktion, die Grabenkämpfe im Aufsichtsrat endlich zu beenden und zur Vernunft zurückzukehren.

Peter Peters kann die Kritik an Clemens Tönnies nicht nachvollziehen.
„Ich kann die harte Kritik an Clemens Tönnies nicht nachvollziehen. Seit ich im Vorstand bin, gab es nie Einmischungen von seiner Seite. Wir haben in den letzten 16 Jahren 15 Mal international gespielt. So schlecht kann die Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat also nicht gewesen sein“, so Peters.
Drei Oppositionelle
Bei den drei oppositionellen Aufsichtsratsmitgliedern (Horn, Wiese, Hefer) vermisst Peters Konzepte, wie die Zukunft denn besser gestaltet werden soll. „Es wird immer nur Kritik geübt, aber keine anderen Alternativen aufgezeigt,“ betont der Schalker Finanzvorstand.
Dass der Aufsichtsrat im Vorfeld der Mitgliederversammlung eine Reihe von Satzungsanträgen abgelehnt hat, findet die volle Zustimmung von Peters. „Es kann doch nicht sein, dass zum Beispiel im Aufsichtsrat unterschiedliche Stimmrechte bestehen sollen. Ein Antrag sah vor, dass gewählte Mitglieder ein höheres Stimmrecht als die kooptierten haben sollen. Das wäre ein Schlag ins Gesicht für unsere Partner, wie zum Beispiel die Stadt Gelsenkirchen,“ schimpft der Finanzvorstand.
"Aufsicht führend und Rat geben"
Schalke ohne Clemens Tönnies im Aufsichtsrat - das kann sich Peters nicht vorstellen. „Und es wird auch nicht so kommen. Ich bin überzeugt davon, dass Clemens Tönnies am Sonntag gewählt wird,“ glaubt der erfahrene Funktionär. Tönnies hat versprochen, dass er sich in Zukunft weiter in der Öffentlichkeit zurücknehmen wird: „Ich werde mich auf das konzentrieren, was ein Aufsichtsrat tun muss – Aufsicht führen und Rat geben.“
Tönnies und das langjährige Aufsichtsratsmitglied Peter Lange haben am Sonntag zwei Gegenkandidaten. Für Peters hat die Wahl wegweisende Bedeutung: „Wir müssen handlungsfähig bleiben. Stabilität und Vertrauen sind das A und O für eine erfolgreiche Vereinsarbeit.“ Eins ist sicher: Am Ende der Versammlung wird „Blau und Weiß, wie lieb ich Dich“ gesungen. Gemeinsam, so hofft Peter Peters. Damit spätestens zu diesem Zeitpunkt die Zeit der Machtkämpfe beendet ist.