Naldos doppeltes Rendezvous mit seiner Vergangenheit
Spiele gegen Ex-Klubs
Für Naldo bedeuten die nächsten beiden Spiele innerhalb von nur fünf Tagen ein Wiedersehen mit seinen ehemaligen Mannschaftskameraden aus Bremen und Wolfsburg. Der Schalker Abwehrchef warnt insbesondere vor den Hanseaten.

Naldo (r.) überzeugt nicht nur defensiv, sondern hat in der laufenden Bundesliga-Saison bereits fünf Treffer erzielt. © dpa
War es nur Zufall oder ein Wink mit dem Zaunpfahl? Naldo trug jedenfalls gestern in der Medienrunde auf dem Schalker Vereinsgelände eine grüne Hose. Eine Farbe, die untrennbar mit Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg verbunden ist. Zwei Bundesligisten, bei denen Naldo lange Jahre unter Vertrag stand und mit denen der Brasilianer nun innerhalb von fünf Tagen ein Wiedersehen feiert.
Bereits fünf Bundesligatore
Zunächst am Samstag im Heimspiel gegen Werder Bremen und dann am folgenden Mittwoch im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den VfL Wolfsburg. „Das ist schon eine spezielle Situation für mich. Ich werde viele Freunde und Bekannte treffen, aber beide Spiele will ich natürlich gewinnen“, so der Schalker Abwehrchef, der nicht nur in der Defensive überzeugt, sondern auch schon fünf Bundesligatore in der laufenden Saison erzielt hat.
„Sollte ich jedoch gegen Bremen und Wolfsburg erneut ein Tor erzielen, werde ich nicht jubeln. Das gebietet der Respekt“, betonte der 35-Jährige, der vor zwölfeinhalb Jahren im Trikot von Werder Bremen sein Bundesligadebüt gab.
Kontakte nach Bremen
„Es waren sieben tolle Jahre in Bremen. Ab nächster Woche drücke ich Werder dann wieder die Daumen“, sagte der Innenverteidiger mit einem Lächeln. Kontakte bestehen noch zu einigen aktuellen und ehemaligen Bremer Spielern wie Max Kruse, Frank Baumann, Clemens Fritz und Tim Borowski.
Die Königsblauen dürfen laut Naldo die Hanseaten auf keinen Fall unterschätzen. „Die Tabelle drückt nicht die Leistung aus, die Werder in den letzten Wochen abgerufen hat“, glaubt der Südamerikaner.
Mit der Entwicklung zufrieden
Mit der Entwicklung der Königsblauen ist Naldo sehr zufrieden. Die Situation sei „viel besser“ als vergangene Saison. Man müsse aber immer auf dem Teppich bleiben, „die Tabelle ist sehr eng“.
Aufgrund der starken Leistungen von Schalkes Abwehrchef ist sogar Brasiliens Nationaltrainer Tite auf den Routinier aufmerksam geworden, der bisher vier Länderspiele für die Selecao absolvierte. Tite ließ verlauten, dass er „Naldo im Blick habe“.
Konzentration auf Schalke
Naldo freut sich natürlich über solche Anerkennung aus der Heimat und wäre einem Comeback nicht abgeneigt. „Das wäre ein Traum“, so der 35-Jährige, der 2007 mit Brasilien Copa-America-Sieger wurde. Seine ganze Konzentration gelte aber erst einmal dem FC Schalke 04. „Was dann passiert, warte ich in Ruhe so“, so der Defensivspezialist.
Mit Bremen (2009) und Wolfsburg (2015) gewann Naldo bereits den DFB-Pokal. Jetzt könnte er mit Schalke durch einen Erfolg gegen Wolfsburg ins Halbfinale einziehen. Dafür will der Abwehrspieler alles geben. Dass er noch längst nicht zum „alten Eisen“ gehört, bewies er in den letzten Wochen und Monaten eindrucksvoll. In Stuttgart war Naldo mit 69 Prozent gewonnener Zweikämpfe wieder einmal bester Spieler in dieser für Fußballmannschaften besonders wichtigen Kategorie.
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