Mascarell übt leise Kritik an Ex-Trainer Tedesco
Schalke 04
Erfolg macht Spaß und Freude. Wer das nicht glaubt, brauchte am Dienstag nur in das Gesicht von Omar Mascarell zu schauen.

Omar Mascarell (l.) blüht in seinem zweiten Schalke-Jahr auf. © dpa
Der Spanier trug beim Training des FC Schalke 04 am Vormittag ein Dauergrinsen zur Schau. Selbst beim Konditionstraining flachste der Mittelfeldakteur immer wieder mit seinen Mannschaftskameraden. Mascarell blüht in seinem zweiten Schalke-Jahr regelrecht auf.
Das hat einerseits natürlich mit dem Saisonstart zu tun. Hatten die Königsblauen in der Vorsaison nach fünf Spieltagen null Punkte auf dem Konto, sind es jetzt bereits zehn. Aber die gute Laune von Mascarell betrifft natürlich auch seine eigene Verfassung.
„Ich fühle mich total fit“
„Ich fühle mich total fit. Aber das betrifft nach meinen Eindrücken die gesamte Mannschaft. Wir sind fitter als in der letzten Saison. Im Trainingslager haben wir meistens zweimal pro Tag trainiert“, so der frühere Frankfurter Spieler, der mit großen Ambitionen 2018 zu den Königsblauen gewechselt war, die sich jedoch in keiner Weise erfüllten.
Wer will, könnte Mascarells Äußerungen auch als dezente Kritik an seinem früheren Trainer Domenico Tedesco interpretieren, der nach seiner Ansicht offenbar nicht so intensiv trainieren ließ. Aber so ist der Spanier eigentlich nicht gestrickt. Er genießt vielmehr die aktuelle Lage bei den Königsblauen und schaut lieber voraus.
„Das ist meine beste Zeit auf Schalke“
„Das ist bisher meine beste Zeit auf Schalke. Hundertprozentig“, versichert Mascarell. Und wieder war da dieses Lächeln, ehe er zu einer Lobeshymne auf Trainer David Wagner ansetzt. „Er gibt allen Spielern Vertrauen. Wir haben das Selbstvertrauen zurück“, betonte der Defensivspezialist.
Weil Fußball auch eine Kopfsache ist, traut Mascarell seiner Mannschaft auch in Leipzig eine Überraschung. „Natürlich haben sie eine gute Mannschaft und einen guten Trainer. Aber wenn wir aggressiv spielen und kompakt stehen, haben wir auch dort eine Chance. Alles ist möglich“, glaubt Mascarell.
12,77 Kilometer gegen Mainz gelaufen
In dieser Hinsicht geht er mit gutem Beispiel voran. 12,77 Kilometer legte der 26-Jährige im Heimspiel gegen Mainz 05 zurück. Eine Kilometerleistung, die kein anderer Bundesligaspieler weder in dieser Partie noch auf den anderen acht Fußballplätzen des vergangenen Wochenendes erreichte.
Sein neuer Coach war von Anfang an von seinen Fähigkeiten überzeugt. „Ich glaube, das der Wille und der Einsatz bei ihm nie gefehlt hat. Omar kam in eine Mannschaft, wo es einfach nicht so funktioniert hat. Wenn du dann als neuer Spieler dazukommst, dann macht es das nicht einfacher. Omar hat von Tag eins hier mit angepackt“, lobte David Wagner bereits nach dem 3:0-Erfolg im Heimspiel gegen Hertha BSC den Spanier.