Fünf Spiele, fünf Niederlagen. Das hatte so wohl niemand auf dem Zettel. Und gerade das macht den Umgang mit dieser unerwarteten Situation für Schalke so kompliziert, findet Klaus Fischer.

Gelsenkirchen

, 28.09.2018, 09:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Die erste Adresse für Kritik nach einem so Furcht erregenden Auftakt ist in der Regel der Trainer. Aber diese Diskussion gibt es auf Schalke noch nicht und das ist auch richtig so. Ich glaube weiter an Domenico Tedesco. Er wirkt trotz der für ihn neuen und insgesamt angespannten Situation noch relativ souverän, und man kann ihm wohl auch nicht den Vorwurf machen, dass er nicht alles versucht, um das Schalker Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Die Aufstellung in Freiburg war das beste Beispiel dafür. Genutzt hat es allerdings auch nichts...

Es gilt jetzt, eine Stamm-Elf zu finden

Vielleicht war das alles aber auch des Guten ein wenig zu viel. Bei allem Verständnis dafür, dass in diesen stressigen „englischen Wochen“ rotiert werden muss – es gilt jetzt, eine Stamm-Elf zu finden, denn die hat Schalke noch nicht. In dieser Lage brauchen Spieler Sicherheit und Selbstvertrauen – ich bin mir nicht sicher, ob man das durch so viele Wechsel bekommt.

Trotz allem: Schalke hatte in dieser Saison bislang aber auch überhaupt noch kein Spielglück. Ob nun Platzverweise, ein verschossener Elfmeter, eine ungewöhnlich hohe auch individuelle Fehlerquote – was schief gehen konnte, ging dann aber auch so richtig in die Hose. In der letzten Saison hat die Mannschaft oft auch nicht besser gespielt, aber wenn es eng wurde, schlug das Pendel zugunsten von Schalke aus.

Gegen Mainz muss ein Sieg her, notfalls auch ein „dreckiger“

Insofern sehe ich gar nicht den ganz großen Qualitätsverlust – Schalke darf sich trotz der frustrierenden Ergebnisse also auch nicht zu klein machen. Denn eins ist doch auch klar: Die Gegner spielen nun mit breiterer Brust gegen Schalke – sie wissen, dass es im Gegensatz zur Vorsaison gar nicht mehr so schwer ist, gegen Schalke etwas zu holen.

Wie auch immer: Gegen Mainz muss ein Sieg her, notfalls auch ein „dreckiger“. Dafür braucht es mehr Mut im Spiel nach vorn und starke Nerven – damit der Horror endlich ein Ende hat und Schalke vom Start- „Rekord“ verschont bleibt ...“