Heimspiel und Rückkehr für Alessandro Schöpf
Erstes Training nach Kreuzbandanriss
Manchmal wird Wetter völlig unterschiedlich bewertet. "Für euch ist der Regen blöd, oder?", fragte ein Schalke-Profi in einer Trainingspause in Richtung der frierenden Beobachter. "Uns macht das Spaß!" Kann man verstehen: Auf nassem Platz rutscht es sich eben besser. Ein Spieler wurde ganz besonders herzlich begrüßt.

Auf dem Weg zum Comeback: Alessandro Schöpf.
Es kam wie angekündigt: Irgendwann am Morgen begann es im Salzburger Land zu regnen, und es hörte den ganzen Tag nicht auf. Weil aber Schalke-Fans treu sind und sich viele extra auf den Weg nach Mittersill gemacht hatten, um ihren Idolen beim Training zuzusehen, war die Tribüne des Sportzentrums voll, als Domenico Tedesco seine Jungs pünktlich um 10 Uhr zur ersten Einheit des Trainingslagers bat.
"Passt schon"
Dabei wurde ein Spieler ganz besonders herzlich begrüßt, und das nicht nur, weil es für ihn als Österreicher ein Heimspiel ist: Alessandro Schöpf absolvierte zum ersten Mal seit seiner Verletzung Ende April eine Trainingseinheit. Er hatte sich beim Spiel in Leverkusen (4:1) einen Anriss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zugezogen.
Vier Monate Pause hatten die Mediziner damals prognostiziert - jetzt stand "Schöpfi" wieder auf dem Platz und freute sich sichtlich. Nach dem Aufwärmprogramm stand Einzeltraining auf dem Programm. Athletiktrainer Ruwen Faller hatte sich schweißtreibende Übungen einfallen lassen. "Passt schon", sagte Schöpf, bevor es wieder zurück Richtung Mannschaftshotel ging.
Schwerpunkt Taktik
Seine Kollegen trainierten derweil vor allem im taktischen Bereich. Tedesco ließ immer wieder Spielsituationen testen, bei denen der Ball zunächst schnell in den eigenen Reihen zirkulierte, bevor dann ein Pass auf Leon Goretzka oder Max Meyer eine Torchance erzeugen sollte. Goretzka zog sich dabei einen leichten Muskelfaserriss zu und fällt voraussichtlich eine Woche aus.
"Hier geht es um Feinabstimmung, da werden sehr viele taktische Dinge auf dem Plan stehen", hatte Manager Christian Heidel zuvor angekündigt und sich noch darüber gefreut, dass in Goretzka, Max Meyer, Thilo Kehrer und Felix Platte "geballte Qualität" dazugekommen sei.