Erste Bilanz der Schalker Neuzugänge

Noch Luft nach oben

In der Sommerpause haben das neue Schalker Führungsduo, Manager Christian Heidel und Trainer Markus Weinzierl, den Kader kräftig verändert. Nicht weniger als sieben externe Neuzugänge wurden verpflichtet, von denen Coke das große Pech hatte, wegen eines Kreuzbandrisses wohl erst zur Rückrunde zur Verfügung zu stehen. Eine erste Zwischenbilanz der übrigen neuen Spieler fällt mit Licht und Schatten aus.

Gelsenkirchen

11.10.2016, 06:11 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Schalker Neuzugänge (v.l.) Benjamin Stambouli, Yevhen Konoplyanka, Abdul Rahman Baba, Naldo, Breel Embolo und Nabil Bentaleb lieferten bislang eher durchwachsene Leistungen ab.

Die Schalker Neuzugänge (v.l.) Benjamin Stambouli, Yevhen Konoplyanka, Abdul Rahman Baba, Naldo, Breel Embolo und Nabil Bentaleb lieferten bislang eher durchwachsene Leistungen ab.

Abdul Rahman Baba: Der vom FC Chelsea ausgeliehene Linksverteidiger hinterließ bis jetzt einen ordentlichen Eindruck. Während er zunächst regelmäßig spielte, musste er zuletzt jedoch Sead Kolasinac den Vortritt lassen. Dass er Trainer Weinzierl schon aus gemeinsamen Augsburger Tagen kennt, macht Baba die Integration nach eigenem Empfinden leichter. „Er hat für jeden seiner Spieler ein offenes Ohr und hört dir zu, wenn du ein Problem hast. Für mich ist natürlich besonders wichtig, dass er mir das Gefühl gibt, unbedingt an mich zu glauben,“ betonte der 22-Jährige.

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Nabil Bentaleb: Schon bei seinem ersten Bundesligaeinsatz in Frankfurt hinterließ er nachhaltige Wirkung, weil ihm einige glänzende Pässe gelangen. Die Leihgabe der Tottenham Hotspur deutete auch in den folgenden Spielen sein enormes Potenzial an. Seine Zwischenbilanz wird allerdings getrübt durch seinen Hang zu leichtsinnigen Patzern, die zu Gegentoren führten.

Breel Embolo: Es dauerte ein bisschen, bis Schalkes teuerster Neuzugang der Vereinsgeschichte (22,5 Millionen Euro) auf Touren kam. Doch mit seinem Doppelpack gegen Mönchengladbach scheint der Knoten beim Schweizer Nationalspieler geplatzt zu sein. „Von seiner Spielweise passt er überragend zu Schalke“, ist Manager Heidel sicher, dass diese Verpflichtung die Königsblauen weiterbringen wird. Zusätzliches Selbstvertrauen tankte Embolo mit der Schweiz im WM-Qualifikationsspiel gegen Ungarn durch einen 3:2-Erfolg in letzter Minute.

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Yevhen Konoplyanka: Der ausgeliehene Flügelstürmer vom FC Sevilla ist noch ein großer Unbekannter, was seine Leistungsfähigkeit betrifft. Gegen Bayern München zeigte Konoplyanka eine gute Leistung, doch an dieses Niveau konnte er danach nicht mehr anknüpfen. In einigen Spielen musste er sogar auf der Tribüne Platz nehmen.

Naldo: Der Innenverteidiger patzte in den bisherigen Spielen überraschend oft. Die Folge: Gegen Hoffenheim saß er erstmals in seiner Bundesliga-Karriere 90 Minuten auf der Ersatzbank. Dem Routinier ist allerdings zuzutrauen, dass er wieder zu gewohnter Form zurückfindet. Gegen Mönchengladbach präsentierte er sich bereits deutlich stabiler im Zweikampfverhalten.

Benjamin Stambouli: Auch der Franzose ist sportlich auf Schalke noch nicht angekommen. In den ersten Partien zeigte er ordentliche Leistungen, aber dieses Niveau konnte er nicht beibehalten. Das Gegenteil war der Fall. Gegen Gladbach saß der 26-Jährige erstmals die gesamte Spielzeit auf der Bank.

Somit fällt das erste kleine Fazit der Schalker Neuzugänge durchwachsen aus. Vor allem bei den ausgeliehenen Spielern (Baba, Bentaleb, Konoplyanka) werden Christian Heidel und Markus Weinzierl ganz genau hinschauen, wie sie sich entwickeln und ob eine Weiterverpflichtung im nächsten Sommer Sinn macht.