Embolo absolviert Teile des Mannschaftstrainings
Erste Krisensitzung
Mit rund 50-minütiger Verspätung haben die Schalker die eigentlich für 13 Uhr angesetzte Trainingseinheit am Montag begonnen. Trainer Markus Weinzierl hatte mit seiner Elf in einer Art Krisensitzung die 2:4-Pleite in Gladbach schonungslos analysiert. Als die Spieler auf den Platz kamen, gab es aber eine Überraschung.

Schalkes Matchwinner gegen Mönchengladbach: Breel Embolo.
Unter die Spieler, die in Gladbach wenig oder gar nicht gespielt haben, hatte sich auch Breel Embolo gemischt. Der 20-jährige Schweizer, der nach seiner schweren Sprunggelenksverletzung Ende Februar ins Lauftraining eingestiegen war, absolvierte erstmals Teile des Mannschaftstrainings. Bei leichten Sprints und ein paar Übungen mit Ball war er wieder im Kreise seiner Mannschaftskollegen. Als es etwas mehr zur Sache ging, trainierte er abseits seiner Kameraden individuell.
"Jetzt erst recht"
Wegen des schlechten Wetters schauten nur wenige Fans dem Treiben auf dem Platz zu. Sie brachten dafür ein Plakat mit, das den Spielern für die anstehenden Aufgaben Mut machen soll. "Jetzt erst recht - S04!", stand darauf geschrieben.
„Wir haben die Fehler aufgearbeitet“, verriet Alessandro Schöpf nach dem Training über die längere Teamsitzung. „Jeder einzelne wurde angesprochen.“ Der 23 Jahre alte Österreicher räumte vor dem Achtefinal-Hinspiel am Donnerstag (21.05 Uhr/Sky und Sport1) gegen Mönchengladbach ein, dass die Situation „nicht einfach“ sei: „Es ist frustrierend. Aber wir dürfen jetzt nicht in Selbstmitleid verfallen, sondern müssen aus unseren Fehlern lernen.“
Schöpf: "Es ist frustirierend"
Die Königsblauen mussten erst das Pokal-Aus bei Bayern München (0:3) verkraften und sind in der Liga nach 23 Spieltagen nur noch vier Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Umso mehr wächst der Erfolgsdruck in der Europa-League: „Wir wollen uns im Hinspiel eine gute Basis verschaffen“, sagte Schöpf.
Die „Bild“ (Montag) will schon „erste Risse“ im Verhältnis zwischen Weinzierl und Sportvorstand Christian Heidel ausgemacht haben. Den Angaben der Zeitung zufolge vermisst Weinzierl den intensiven Austausch mit dem Manager, der bei den Verpflichtungen von neuen Spielern zudem nicht immer seine Wünsche berücksichtigt habe. „Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich über alles glücklich bin“, hatte der 42 Jahre alte Coach zuletzt erklärt. „Aber wir müssen die Saison mit diesem Kader zu Ende spielen, das lässt sich nicht ändern.“
Mit Material von dpa