Obwohl es teilweise in Strömen regnete, fanden sich am Dienstagnachmittag rund 600 Zuschauer auf dem Vereinsgelände ein, als die Schalker Profis die Vorbereitung auf das nächste Pflichtspiel am kommenden Sonntag bei Hannover 96 aufnahmen. Dabei verlief die Trainingsgestaltung wie meistens unter Karel Geraerts.
Die Spieler, die am Wochenende im Einsatz waren, durften früher in die Kabine, während die anderen Kicker eine 90-Minuten-Einheit absolvierten. Für Dominick Drexler war das Training allerdings bereits nach zehn Minuten beendet. Der Mittelfeldspieler, der unter Geraerts kaum noch zum Einsatz kommt und auch beim 0:0 gegen den Karlsruher SC 90 Minuten auf der Ersatzbank saß, hatte sich beim Aufwärmen das Knie verdreht und verschwand humpelnd in der Kabine.
Extra-Lob von Geraerts
Es ist nicht die Saison des Routiniers, der zwar als Führungsspieler gilt, aber sportlich kaum noch eine Rolle spielt. Man darf sehr gespannt sein, wie es mit Drexler weitergeht, dessen Vertrag im vergangenen November überraschend vorzeitig um ein Jahr verlängert worden war.
Auch nicht gerade Bäume ausgerissen haben die Abwehrspieler Marcin Kaminski und Cedric Brunner, die gegen Karlsruhe aufgrund der Verletzungsproblematik in der Abwehr mal wieder zur Startformation gehörten. Für beide Kicker hatte Geraerts nach der Partie ein Extra-Lob parat. „Es war nicht einfach für sie, aber sie haben eine gute Leistung gezeigt. Wir haben die Null gehalten. Das ist etwas Positives, was wir mitnehmen.“

Brunner gewann 83 Prozent seiner Zweikämpfe. Dennoch dürfte sein am Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert werden, weil seine Leistungen zu schwach waren. Bei Kaminski ist die Vertragssituation eine andere. Aufgrund einer Klausel hat sich sein Kontrakt mittlerweile um ein Jahr verlängert. Schalke hat dies jedoch noch nicht bestätigt.
In Hannover werden Brunner und Kaminski gute Chancen eingeräumt, erneut von Anfang an zu spielen. Denn die verletzten Ron Schallenberg und Brandon Soppy konnten nur individuell trainieren. Erst als die fast schon beendet war, kamen beide auf den Platz und drehten ein paar Laufrunde verbunden mit Koordinations- und Stabilitätsübungen.
Latza und Tempelmann zurück
Wieder auf dem Platz waren die zuletzt fehlenden Danny Latza und Lino Tempelmann. Latza hatte wegen Wadenproblemen pausiert, bei Tempelmann zwickte das Knie.
Eine Schrecksekunde gab es im Training, als sich Ouédraogo an einer Torstange weh tat. Das Talent wird weiter heftig umworben. Laut ‚Calciomercato.com‘ gibt der AC Mailand nun Gas. Dem Bericht zufolge haben die Rossoneri den Kontakt zum Berater des Mittelfeldspielers intensiviert. Geoffrey Moncada soll federführend bei den Italienern sein. Der Mailänder Chefscout hatte bereits den Weg zum Transfer von Abwehrspieler Malick Thiaw geebnet.
Verwechselung bei Ben Manga
Weiter in der Schwebe ist die geplante Verpflichtung von Ben Manga als Kaderplaner. Die Meldung, dass sich der 50-Jährige am Ostersonntag das Schalker Heimspiel gegen den Karlsruher SC angesehen habe, entpuppte sich als Verwechselung. Bei dem im Netz veröffentlichten Foto handelte es sich nicht um Ben Manga, sondern um den Vater von Assan Ouédraogo. Der zeigte sich verwundert und ein bisschen amüsiert über seine plötzliche Berühmtheit.
Die Woche auf Schalke: Nächste Ausfahrt Hannover: Eine Trainingseinheit ist öffentlich
Pyrotechnik sorgt für Spielunterbrechung : Gäste-Fans sorgen für Zündstoff
Simon Terodde versteht die Fußball-Welt nicht mehr : Was Schalke-Stürmer so wütend machte