Das sind Tedescos wichtigste Schalke-Baustellen
Vier Wochen bis zum Saisonstart
Mit dem Pokalspiel beim BFC Dynamo startet der FC Schalke 04 am 14. August in die Saison 2017/18. Vier Wochen bleiben Trainer Domenico Tedesco, um seine neue Mannschaft auf das entsprechende Level zu bringen. Wir beleuchten die drei wichtigsten Baustellen des 31-Jährigen.

Hat noch viel Arbeit vor sich: Schalke-Trainer Domenico Tedesco.
1.) Schnelle Integration der Neuzugänge:
In Bastian Oczipka von Eintracht Frankfurt, der einen Drei-Jahres-Vertrag erhält und für rund 4,5 Millionen Euro am Samstag verpflichtet wurde, steht der dritte externe Neuzugang nach Amine Harit (FC Nantes) und Pablo Insua (Deportivo La Coruna) fest. Der Linksverteidiger schaute sich in Paderborn den Auftritt seiner neuen Mannschaftskameraden an und flog auch am Sonntagabend mit nach China.
„Bastian ist ein zuverlässiger Linksverteidiger, der die Bundesliga gut kennt. Er besitzt die Fähigkeit, seine Seite als Außenverteidiger defensiv zu schließen und offensiv für Gefahr zu sorgen“, sagte Tedesco über den 28-Jährigen. Der wenige Tage zuvor verpflichtete Amine Harit gab in Paderborn sein Debüt im Schalke-Trikot, ohne dass er sonderlich auffiel.
2.) Verkleinerung des Kaders:
Tedesco deutete am Samstag an, dass schon nach der China-Reise weitere personelle Entscheidungen fallen könnten. 29 Spieler umfasst aktuell der Kader. Tedesco und Manager Christian Heidel sehen 25 Akteure inklusive der Torhüter als Idealzahl an. Nach den bisherigen Trainings- und Testspieleindrücken haben von den drei Jungprofis vor allem Weston McKennie und Haji Wright gute Chancen, weiter zum Profikader zu gehören. McKennie überzeugte in Paderborn durch gute Pässe und starke Spielübersicht.
„Die Sechserposition spiele ich am liebsten. Ich freue mich, dass ich jetzt bei den Profis lernen und spielen darf“, sagte der 18-Jährige. Als Sohn eines in Deutschland stationierten US-Soldaten verbrachte er große Teile seiner Kindheit in der Nähe von Kaiserslautern, so dass er gut Deutsch spricht, was die Integration auf Schalke gewiss erleichtert hat.
3.) Disziplin und Teamgeist stärken:
Donis Avdijaj war der einzige Schalker Spieler, der in Paderborn nur eine Zuschauerrolle ausfüllte. Tedesco setzte damit ein erstes Zeichen, dass er Disziplinlosigkeiten nicht durchgehen lässt. „Wir waschen unsere dreckige Wäsche intern,“ mehr mochte der 31-Jährige zu seiner Entscheidung, die Avdijaj einen „dicken Hals“ bescherte, nicht sagen.
Heidel verriet etwas mehr: „Es ist nichts Dramatisches passiert, aber wenn ein Spieler erheblich zu spät zu einem Termin kommt, dann spielt er eben nicht. Das ist unprofessionell.“