Dank Heidel hat Schalke endlich einen Plan
Kommentar
Rund neun Wochen ist Christian Heidel jetzt Sportvorstand des FC Schalke 04. Eine Zeitspanne, die natürlich noch kein seriöses Urteil über seine Arbeit zulässt. Aber so viel lässt sich nun doch schon sagen: Der 53-Jährige scheint nicht nur klare Vorstellungen von seiner Arbeit zu haben, sondern er setzt sie auch um.

Christian Heidel hat in seiner kurzen Zeit auf Schalke bisher einiges bewegt.
Ob bei der Modernisierung des Vereinsgeländes, dem Umgang mit den Schalker Fans oder bei seiner Transferpolitik, es scheint alles Hand und Fuß zu haben, wie Heidel agiert. Endlich werden nicht – wie größtenteils in der Ära Heldt – Spieler verpflichtet, die nur über einen guten Namen verfügten, sondern unter Heidel wird bedarfsgerechter eingekauft. Dass Schalke zum Beispiel auf den beiden Außenbahnen in der Defensive nicht optimal besetzt ist, war seit Jahren kein Geheimnis.
Heidel hat jetzt nach vier Trainingswochen, in denen er sich einen Überblick über das Leistungsniveau des Kaders verschaffen konnte, in Absprache mit Trainer Weinzierl gehandelt. Mit den Transfers von Baba und Coke wird nicht nur der Konkurrenzkampf verschärft, sondern beide Spieler haben das Potenzial, sofort zu Stammkräften zu werden.
So sieht eine zielgerichtete Transferpolitik aus. Schalke scheint endlich wieder einen Plan zu haben. Schon diese Tatsache ist ein enormer Fortschritt. Und bis zum Saisonstart ist ja noch ein bisschen Zeit. Wer weiß, welche Überraschungen Heidel noch aus dem Hut zaubert. Mit den zu erwartenden Millionen aus dem Sané-Transfer deutet sich ein beträchtlicher finanzieller Handlungsspielraum an – Christian Heidel ist zuzutrauen, diesen sinnvoll auszunutzen.