Caligiuri , Konoplyanka, Gnabry oder Mister X?
Schalker Planungen für die Offensive
Diese Situation wollte Christian Heidel eigentlich vermeiden, Ende August sollte der Kader der Königsblauen längst komplett sein. Doch die Realität ist eine andere, weil Schalke nicht bereit ist, trotz der Sané-Millionen Fantasiepreise für neue Spieler zu zahlen und auf dem Transfermarkt bis zum letzten Tag mit unverminderter Heftigkeit gepokert wird. Erst am 31. August ist Schluss damit. Viel Zeit bleibt Heidel also nicht mehr, um den Kader der Königsblauen zu optimieren.

Schalke würde Wolfsburgs Daniel Caligiuri gerne verpflichten.
Damit ist nicht nur die Verpflichtung eines neuen Stürmers gemeint, sondern auch der Verkauf bzw. das Ausleihen von Spielern, die auf Schalke keine Zukunft mehr haben oder um ihnen Spielpraxis zu ermöglichen. Die Vorbereitung wird Trainer Weinzierl und Manager Heidel gezeigt haben, dass Spieler wie Sidney Sam oder Kaan Ayhan selbst für einen Platz im Kader nicht mehr infrage kommen.
Sam und Ayhan können gehen
Doch es gibt offenbar keine Vereine, die an ihnen Interesse haben. Zudem spielen finanzielle Faktoren auch noch eine wesentliche Rolle. Wer soll das Gehalt von Sam, angeblich vier Millionen Euro pro Jahr, bezahlen wollen für einen Spieler, der in den letzten Jahren fast ständig verletzt war?
Von Schalkes jungen Talenten ist Heidel nicht bereit, Spieler wie Phil Neumann oder Bernard Tekpetey abzugeben. An Neumann soll der FC Ingolstadt interessiert sein. „Er wird nicht dorthin wechseln. Er kommt gerade erst aus der A-Jugend. In Ingolstadt gibt es Konkurrenten für seine Position. Deshalb ist es mir lieber, dass er in unserem Verein trainiert“, betonte Heidel. Tekpetey bleibt ebenfalls. „Er ist einfach zu gut“, sagte der Schalker Manager.
Wer kommt für den Angriff?
Wen Schalke für den Angriff verpflichtet, ist immer noch in der Schwebe. Evgen Konoplyanka vom FC Sevilla wurde Heidel zwar angeboten, aber der 26-Jährige dürfte einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Ob der Ukrainer das wert ist, daran wird auf der Schalker Führungsebene gezweifelt. Schließlich gehörte Konoplyanka in der vergangenen Saison beim FC Sevilla nicht mal zu den Stammkräften.
Beim Wolfsburger Daniel Caligiuri ist das Schalker Interesse bestätigt, aber die Königsblauen sind in dieser Personalie von Entwicklungen abhängig, die sie nicht beeinflussen können. Denn die Wolfsburger würden Caligiuri wohl nur abgeben, wenn Heung-Min Son von Tottenham Hotspur käme. Denn die „Wölfe“ haben bekanntlich schon zwei wichtige Offensivkräfte verkauft: André Schürrle wechselte zu Borussia Dortmund, Bas Dost zu Sporting Lissabon. Caligiuri gehörte beim Wolfsburger 2:0-Erfolg in Augsburg ebenso zur Startelf wie im DFB-Pokalspiel beim FSV Frankfurt (2:1).
Neben Caligiuri wird auf Schalke weiterhin Serge Gnabry (FC Arsenal) als Neuzugang gehandelt, der bereits zahlreiche Angebote zum Vereinswechsel abgelehnt hat. Oder zieht Heidel noch einen Mister X aus dem Ärmel? Es bleibt auf jeden Fall spannend.